Gourmet HM-Bestzeit, dann in die Notaufnahme;-)

Der Gourmet HM startet für mich bereits samstags bei der Startnummernausgabe. Ich hatte mich mit Torsten dort verabredet und wir beschlossen das Rennen gemeinsam zu laufen. (Auf dem Bild ist das Doppelte Lottchen zu sehen;-)))

Ich hatte mir vorgeholt endlich beim HM unter die verflixte 4 Minutenmarke zu kommen. Der recht leichte Kurs von Saarbrücken war dafür wie gemacht. Zuvor ist dieser Versuch bereits 2mal knapp gescheitert. Allerdings waren die Vorzeichen auch diesmal nicht optimal. Nachdem mein Testlauf donnerstags im HM-Tempo (3:55) wie geschmiert lief war ich guter Dinge und wollte eigentlich bis zum HM nix mehr machen. Daran hätte ich mich auch besser gehalten. Beim langsamen Lauf wurde ich viermal von einer Wespe/Biene, keine Ahnung was es war , gestochen. Dreimal in den Rücken, einmal in den Daumen. Besagter Daumen pochte und klopfte die ganze Nacht, so dass an Schlaf nur bedingt zu denken war. Samstag Nacht fühlte sich der Daumen nicht besser an, allerdings konnte ich etwas schlafen.

An diesem Wochenende war mir aber alles egal, ich befand mich seit Samstag  in einem Tunnel. Schmerzen, fehlender Schlaf alles wurde ignoriert. Ich wollte unter die 4 Minuten, alles andere sind Nebensächlichkeiten. 

Sonntags weckte ich dann den Wecker;-) Ich war voller Adrenalin, keine Müdigkeit, die Beine fühlten sich gut an. Der Daumen bereitete zwar immer mehr Beschwerden, aber gelaufen wird ja mit den Füßen;-)) Übernervös kam ich in Saarbrücken an, zum Glück habe ich Torsten und seine Freundin direkt getroffen. Nach einem kleinen gemeinsamen Einlaufen, gingen wir zum Start. Noch schnell eine Enduu Ampulle gekippt und auf Wettkampfmodus geschaltet. Als der Startschuss, nach einer gefühlten Ewigkeit fiel, rannten wir gemeinsam los. Wir trafen das angestrebte Renntempo recht genau. An dieser Stelle muss ich Torsten echt danken, denn für gewöhnlich gehe ich die Rennen immer viel zu schnell an. Ich muss sagen, dass dieses gemeinsame Laufen echt Spaß macht und so vergingen die ersten 10 Kilometer wie im Flug. Nach 12 Kilometern fühlte ich mich immer noch gut und ich beschloss nun einfach laufen zu lassen. Da Torsten voll in der Marathonvorbereitung steckte, lief ich von hier alleine weiter. Jetzt war ich so richtig im Tunnel, Kilometer für Kilometer flog nur noch so an mir vorbei. Ich vergaß sogar die mitgenommene Verpflegung zu nehmen;-).  Am Wendepunkt sah ich, dass Torsten nicht weit weg war, was mich sehr freute. Im Ziel stand dann eine 1:23:37 (3:57), Torsten flog direkt nach mir ins Ziel, was auch für ihn Bestzeit bedeutete.

Unterm Strich war der Tag also für alle Beteiligten ein voller Erfolg, zumal unsere Frauen auch noch Bestzeiten  laufen konnten und Till auf der 10ner Strecke sehr erfolgreich war. 

Nach der Siegerehrung dachte ich wieder an meinen Daumen;-))) und ging ans Sanitätszelt. Eigentlich wollte ich nur etwas Eisspray. Umso mehr überrascht war ich, dass er mich direkt in die Notaufnahme schickte. Naja war mir an dem Tag auch egal, ich war einfach glücklich. Nach langem Warten und zwei Allergietabletten später, war der Daumen auch wieder OK.

Einen weiterer sehr schönener Rennberich wurde von Torsten angefertigt.

 

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