Geburtstags-Wettkampf

Dieser Lauf war mir bis dato noch nicht bekannt, von daher stand für mich eine Teilnahme schon lange fest. Denn neue Strecken machen immer besonders viel Spaß. Dass der Lauf auf meinen Geburtstag fiel, störte mich nicht weiter. Was gibt es schöneres, als ein kleiner Wettkampf am Geburtstag. 

Einziger Wermutstropfen war die Tatsache, dass ich diesen Geburtstags-Lauf mit meiner Freundin gemeinsam laufen wollten, allerdings war diese seit Samstag stark erkältet. Erste leichte Symptome merkte ich auch bereits, aber ich wollte die Segel noch nicht streichen. Zumal mein neues Outfit ein paar Tage zuvor geliefert wurde und ich dieses unbedingt präsentieren wollte ;-) Ich stand also sonntags morgens in aller früh auf, packte meine Geschenke aus und hörte tief in mich rein. Ich fühlte mich schon etwas zerschlagen, aber noch alles im grünen Bereich. Schnell noch den Blutdruck (120/80) und Puls (49) gemessen, alles noch in Ordnung, einem Start stand also nichts mehr im Wege. Auch beim Einlaufen mit Timo und Tobias war kein erhöhter Puls fest zu stellen, also freute ich mich auf das Rennen. 

Am Start waren diesmal mir sehr viele unbekannte Gesichter, die ich folglich nicht einschätzen konnte. Also reihte ich mich direkt in der Spitzengruppe ein, man weiß ja nie ;-).  Gut am Trikot des LC Rehlingen, hätte ich mir schon denken können, dass diese Gruppe nicht langsam wird. Die ersten 2 Kilometer lief ich noch gut mit in 7:05. Doch dann kam der erste Berg, ich wusste zwar, dass die Strecke profiliert ist, aber nicht, dass es 2 Kilometer am Stück bergauf geht ;-) Ich war mal wieder zu flott angegangen. Mühevoll kletterte ich in 4:05 den Berg hinauf. Schon während des Anstiegs merkte ich, dass meine beiden Blasenflaster sich gelöst hatten. Tags zuvor lief ich mir mal wieder 2 riesige Blasen mit meinen neuen Einlagen. Ich dachte mir: "...bergab wird das bestimmt kein Zuckerschlecken..." Dies sollte sich dann auch bestätigen, es schubberte und brannte furchtbar im schnellen bergab Tempo. Da aber aufgeben am Geburtstag im neuen Trikot keine Option war, biss ich mich durch. Es blieb sehr wellig und teilweise, hatten die nassen Waldböden etwas von einem Trail-Lauf. Aber es lief eigentlich ganz rund bis zu Kilometer 8.  Ab dort wurden meine Beine immer schwerer und ich fühlte mich, als hätte mir jemand den Stecker gezogen. Vermutlich war dies der erste Vorbote der Grippe. Ich lief den Kilometer in erschreckenden 4:20. Für den letzten Kilometer konnte ich die letzten Kräfte mobilisieren und kam als Gesamt achter und zweiter in der AK in guten 38:22 ins Ziel. Mit dieser Zeit war ich an diesem Tag sehr zufrieden. Auch der Lauf war sehr schön und vor allem sehr abwechslungsreich, ich kann ihn jedem nur empfehlen. Mich wird man dort zukünftig öfters sehen.

Natürlich ist die Grippe abends ausgebrochen und ich hüte seither mein Bett. Auf der Vorbereitung für die saarländischen Meisterschaften im HM scheint dieses Jahr ein Fluch zu liegen. Nachdem ich seit knapp 5 Wochen wegen meiner Ferse nur reduziert trainiert habe, zwingt mich jetzt die Grippe zu einer weiteren Pause. Von den angepeilten 1:19 im März kann ich mich wohl endgültig verabschieden. Dort zählt dann nur noch eine gute Zeit, eine 1:21 sollte dennoch drin sein.

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