Ich lebe noch...;-)

...in letzter Zeit wurde ich öfters gefragt, ob es meine Seite noch gibt. Die Antwort ist ganz klar "Jaaa". Leider bin ich in letzter Zeit nicht dazu gekommen, die Seite aktuell zu halten. Der neue Job in Verbindung mit meinem Training haben es mir unmöglich gemacht, noch nebenher Artikel zu schreiben. Wie ihr euch denken könnt, hatte dieser Jahrhundert-Sommer teils chaotische Auswirkungen auf meinen Arbeitsplatz in einem Getränkegroßvertrieb ;-)

Da ich mich nun aber im wohlverdienten Urlaub befinde;-)  trage ich heute die letzten beiden Rennen nach. Vor zwei Wochen stand Samstag die zweite Etappe des Jedermanns-Cup  auf dem Programm. In Saarlouis galt es, die 4,5 Kilometer Strecke zu bewältigen. In diesem Jahr ist die Wertung extrem spannend. Nach dem ersten Rennen lagen Torsten, ich und Patrick alle innerhalb einer halben Minute. Als Titelverteidiger wollte ich natürlich noch einmal versuchen, Torsten anzugreifen und gleichzeitig den Angriff von Patrick abzuwehren. "Aussenseiter-Chancen" besaß auch noch Timo, der in Überherrn überraschte. Der besondere Reiz an der diesjährigen Serie ist es, dass wir auch noch alle untereinander befreundet sind. Als der Startschuss fiel, war ich überrascht, wie weit hinten ich war. Einige liefen los wie der Teufel. Egal, ich suchte mir Patrick und heftete mich an ihn. Torsten war auch an diesem Tag vom Start weg zu stark für mich. Das Ziel war also, Platz zwei zu verteidigen, was schon schwer genug würde. Nach  etwa 1,5 Kilometer war das Feld sortiert. Torsten und dahinter Patrick und ich im Parallelflug. Als plötzlich Timo  an uns vorbei schoss, trauten wir unseren Augen nicht. Wir liefen einen 3:30er Schnitt zu diesem Zeitpunkt und konnten nicht annähernd Timos Tempo mitgehen. Wir schauten uns schulterzuckend an. Ich witterte direkt einen "Epo Missbrauch" ;-). Allerdings weitere 500 Meter später war er völlig blau und kassierte einiges an Rückstand. Wie wir später erfuhren, wollte er alles auf eine Karte setzen, damit er noch aufs Podium kommt. Eine mir bestens bekannte Strategie:-))), die in 9 von 10 Fällen schief geht und dennoch versuche ich es auch oft;-) Der weitere Rennverlauf sah so aus, dass Patrick immer wieder Tempoverschärfungen einbaute, die ich wieder zulaufen musste, was uns am Ende beide enorm viel Kraft kostete. Da wir merkten, dass an diesem Tag keiner auch nur eine Sekunde auf den anderen rauslaufen würde, beschlossen wir, gemeinsam ins Ziel zu laufen, was uns auch bis auf 4 Hundertstel genau gelungen ist, leider mit dem besseren Ende für ihn ;-))))) Aber in der Gesamtwertung konnte ich meinen Platz verteidigen. Somit geht Torsten mit 28 Sekunden fast uneinholbar ins Finale, während Patrick und mich 16 Sekunden trennen. Außerdem liegen unsere Frauen mit Platz 2 und 3 auch noch auf Kurs;-).

Einen Tag später beschloss ich, auch den schönen Homburger Citylauf zu absolvieren, der leider zum letzten Male stattfand, was aus Läufersicht nicht nachzuvollziehen ist. Der Lauf hat Potential und warum ihn die Veranstalter nicht Samstagabend voll ins Fest integrieren, bleibt wohl ihr ewiges Geheimnis. Was in der Pfalz bestens funktioniert, ist für den  Saarländer anscheinend nicht machbar. Dort werden Läufe ständig voll ins Abendprogramm eingebunden und es wird mit einer Bomben-Stimmung  meistens bestens angenommen. Die Lebacher haben dies auch meisterhaft umgesetzt.

Naja, genug gemeckert, gelaufen wurde ja auch noch;-). Aufgrund meine Starts am Vortag nahm ich mir gar nichts vor und lief einfach los. Bei strömendem Regen, aber sonst besten Bedingungen, lief es richtig gut. Nach der ersten von drei Runden dachte ich, es könne gar eine Bestzeit werden. Allerdings merkte ich auf der zweiten Runde einen Kräfteverschleiß und ich wollte nur noch unter 37 Minuten bleiben, was mir am Ende auch  ganz knapp gelungen ist.  Somit konnte ich die zweite 36er Zeit für 2015 einlaufen, was mich am Ende sehr freute.


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