TomTom Multisport
TomTom Multisport

Zunächst möchte ich mich bei TomTom bedanken, dass sie mir die Möglichkeit gaben, die Multisport zu testen. Jeder, der mich kennt, weiß, wie gerne ich laufe und wieviel Freude mir diese Tests bereiten. Jeder kennt die Marke TomTom aus dem Segment der Navigationsgeräte, aber als Laufuhren-Hersteller war mir TomTom bislang recht unbekannt. Ich bin durch unspezifisches googlen auf diese Uhr aufmerksam geworden. Ich habe mich sehr auf diesen Test gefreut, weil die Uhr im Internet ein phänomenales Design aufwies und mir TomTom eben noch unbekannt war.

Nun habe ich diese Uhr ausgiebig über zwei Monate getestet und habe sie auch mit anderen Testuhren im Training verglichen. Aufgrund der kalten Jahreszeit habe ich die Uhr fast ausschließlich im Lauftraining getestet, so dass ich die Multisport‑Funktionen noch nicht ausreichend bewerten kann. Dies werde ich aber zu einem späteren Zeitpunkt ergänzen. Der Test der Uhr dauerte diesmal recht lange, weil die neuartige Ein-Knopf-Steuerung für mich doch recht gewöhnungsbedürftig war. Auch die Menüführung wich etwas von meinen sonstigen Uhren ab, so dass ich etwas Zeit brauchte, mich mit der Uhr vertraut zu machen. Aber dazu später mehr. Beginnen möchte ich mit der Optik:

  

1. Die Optik

Wie ihr auf dem obigen Bild zu erkennen könnt, ist die Optik schlichtweg der Hammer. Die Uhr lässt sich auch problemlos abseits der Piste im Alltag tragen. Sie ist sehr leicht und recht klein und kann daher auch von Frauen sehr gut getragen werden. Außerdem kann das Display ganz einfach aus dem Armband gelöst werden, sodass man es ganz einfach in anders farbige Armbänder einsetzen kann. Ich würde sogar so weit gehen und sagen, dass es unter modischen Gesichtspunkten die vielleicht schönste GPS‑Uhr auf dem Markt ist.


2. Technik

2.1 Das Display

Das Display ist auch im Dunkeln gut zu lesen, da die Beleuchtung ausreichend stark ist. Allerdings befindet sich die Uhr dann die ganze Zeit im Nachtmodus. Allerdings kann das Display durch drücken der "drei Punkte" rechts temporär beleuchtet werden, hier wäre jedoch ein einstellbarer Timer eine sinnvolle Ergänzung.

Das Lauf-Display ist, wie auf dem Foto zu erkennen, dreigeteilt. Oben links und rechts lassen sich die kleinen Felder individuell belegen. Mittig ist ein großes Display, welches ebenfalls individuell belegbar ist. Durch nach unten klicken, lässt sich das große Display verändern. Allerdings kann man die Reihenfolge der Werte nicht verändern, so dass man immer ganz durchklicken muss. Dies sollte in einem Software-Update nachgebessert werden. 

 

2.2   Bedienung

Wie bereits angesprochen, wenn man u. a. die Garmin gewöhnt ist, dauert es etwas, bis man sich sicher durch das Menü navigieren kann. Wenn man sich aber daran gewöhnt hat, funktioniert dies mühelos. Eine mögliche Schwachstelle sehe ich beim Einsatz im Wettkampf. Wenn man die Zeit anhalten will, muss man den Joystick nach rechts drücken und zum Speichern mehrere Sekunden halten. Dies könnte im Wettkampf, wenn der Kopf unterversorgt ist, zu Schwierigkeiten führen;-). Aber vermutlich ist dies auch eine Sache der Gewöhnung.

 

2.3         GPS, Herzfrequenz und Akkulaufzeit

Das GPS funktioniert tadellos. Ich habe es mit meiner Garmin und der SpoQ verglichen und die Werte der drei Uhren waren fast immer identisch. Das Signal war zu jeder Zeit stabil. Wie es im Sommer unter dichtem Blätterdach funktioniert, kann ich aufgrund der winterlichen Jahreszeit leider noch nicht bewerten.

Ich habe im Internet oft gelesen, dass es länger dauert, bis die Uhr das GPS Signal findet. Dies kann ich nicht bestätigen. Die Dauer lag im normalen Zeitbereich. An dieser Stelle soll aber eine Möglichkeit bestehen, dass das Signal schneller gefunden wird. Bisher habe ich die sogenannte  QuickGPS-Info  noch nicht ausprobiert, da es mir bisher noch schnell genug ging;-) Werde ich aber nachreichen, laut Hersteller soll das Signal dann wesentlich schneller gefunden werden.

Die Messung der Herzfrequenz funktioniert mittels eines Textilgurtes. Dies funktioniert tadellos und die Uhr erkennt den Gurt auch ganz fix. Der Brustgurt ist kodiert und somit auch problemlos im Wettkampf oder im Lauftreff einsetzbar. Leider habe ich im Allgemeinen mit den Textilgurten Probleme. Diese schneiden mir immer ins Fleisch, dieses Problem haben einige Läufer. Daher bin ich in der Vergangenheit immer auf den altmodischen Plastikgurt ausgewichen. Als Tipp an alle Läufer mit ähnlichen Problemen: Ich habe den Gurt mit einem Kinesiotape an der entsprechenden Stelle abgeklebt. Danach hatte ich keinerlei Probleme mehr.

Allerdings bin ich an dieser Stelle sehr auf das neueste TomTom Modell Cardio gespannt. Diese Uhr misst den Puls am Handgelenk, was mir sehr entgegen käme. Sollte diese Technik funktionieren, wären lästige Brustgurte bald Vergangenheit.

Die Akkulaufzeit liegt im GPS Modus bei etwa 10 Stunden. 

 

 

3.Training

Die Uhr verfügt über eine Vielzahl von Funktion, die ein professionelles Training ermöglicht. Sie hat eine Rundenfunktion, die nach Distanz oder Zeit eingestellt werden kann. Natürlich können die Runden auch manuell abgedrückt werden. Außerdem verfügt sie über eine Intervallfunktion. Zusätzlich kann man im Rennmodus gegen vergangen Zeiten laufen. Es kann neben der Distanz, Zeit, den Kalorien auch nach Geschwindigkeit und Herzfrequenzbereich trainiert werden. Diese Funktionen stehen auch zum Radfahren bereit und werden noch durch die Trittfrequenz ergänzt.

Ein großer Pluspunkt der Uhr ist, dass man sie ohne weiteres Zubehör auch in der Halle verwenden kann. Dazu muss die Uhr lediglich kalibriert werden. Ich habe dies nicht ausprobiert, da ich mich bei jedem Wetter der Natur stelle;-). Aber ich kann mir vorstellen, dass diese Möglichkeit für viele Sportler interessant ist.

Die Uhr ist, wie es der Name vermuten lässt, auch im Schwimmbad einsetzbar. Sie ist bis 50 Meter wasserdicht. Ich persönlich habe die Uhr nur im Hallenbad getestet. Dazu muss man lediglich die Poollänge eingeben und man kann loslegen.

Beim Radfahren habe ich die Uhr aufgrund der Jahreszeit nicht getestet.

 

Fazit:

Die TomTom Multisport ist ein gelungener Allrounder, den ich empfehlen kann. Wenn jetzt noch in einem folgenden Update die Reihenfolge des großen Displays individuell gestaltet werden könnte und man durch „nach unten Klicken“ ein weiteres Dreier‑Datenfeld finden könnte, wäre sie perfekt.