Das Wettkampfjahr 2014 begann für mich dieses Jahr ungewohnt früh. Für gewöhnlich hatte ich in der kalten Jahreszeit immer mit kleinen Verletzungen und/oder Krankheiten zu kämpfen, so dass mein Wettkampfjahr meist erst im Mai startete. Dieses Winter konnte ich allerdings ganz ohne Rückschläge mein Training durchziehen. 

So fiel der Startschuss zum ersten Volkslauf 2014 bereits am 4. Januar beim Mitlosheimer Silvesterlauf. Der ohnehin schon sehr schwere Lauf (3 Km Anstieg zu Beginn), wurde durch den starken Regen an diesem Tag noch zusätzlich erschwert. Auf teils matschigem Waldboden beendete ich den 7,3km Kurs in 29:53 Minuten, was einem 4:05 Schnitt entspricht.

 


Frankfurt Halbmarathon
Frankfurt Halbmarathon

9. März Frankfurter Halbmarthon


Dieser Lauf kam für mich völlig überraschend. Da ich den HM von meinem Schatz zum Geburtstag Ende Februar geschenkt bekommen habe. Also auf nach Frankfurt. Neben einem tollen Wochenende in Frankfurt, konnte ich meine Bestzeit auch ohne Vorbereitung minimal (30 Sekunden) verbessern, auf nun 1:28:00. Den Lauf kann ich jedem einmal empfehlen. Neben dem Stadioneinlauf ist die Verpflegung im VIP Bereich des Stadions der Knaller.

 

4. April Ohmbachseelauf


Am 4. April entschloss ich mich gemeinsam mit meinem Bruder und meinem Vater den landschaftlich traumhaften, aber sehr welligen Kurs am Ohmbachsee zu absolvieren. Bei optimalen Wetterbedingungen lief ich fast die ganze Strecke an der Seite meines Bruders. Wir teilten uns die Führungsarbeit und konnten fast zeitgleich in 39:48 Minuten die Ziellinie überqueren. Im Gesamtklassement wurde ich 20ster. Abgerundet wurde der Lauf dadurch, dass Till und ich beide den 3. Platz in der jeweiligen AK erreichten.

Ohmbachseelauf
Ohmbachseelauf

3. Mai Saarbrücker Citylauf

Dieser Lauf sollte mein erster Saisonhöhepunkt sein. Meine erste Bestzeit in diesem Jahr auf meiner Hauptdistanz über 10 Km. Der flache Kurs, der aber aufgrund seiner vielen Wendepunkte nicht ganz einfach zu laufen ist, wurde von mir in 38:12 bewältigt. So schlecht der Lauf begann so gut endete er. Nach ca. 1,5 Km musste ich zu meinem Ärger den Schuh binden, was mich etwas aus dem Konzept brachte. Den folgenden Km lief ich dann auch viel zu schnell. Aber wie so oft im Leben gleicht sich Glück und Pech aus. Zu mir gesellte sich eine spitzen Triathletin, die ihr Tempo wie ein Uhrwerk lief und ich so wieder einen Rhytmus finden konnte. Mit ihr konnte ich fast bis ins Ziel laufen. Unterm Strich stand Platz 16 und eine neue PB.

Saarbrücken Citylauf
Saarbrücken Citylauf

10. Mai Citylauf Neunkirchen

An diesem Tag habe ich es richtig krachen gelassen;-) Der Stadtkurs, der sich über mehrere Runden erstreckt, gehört seit jeher zu meinen absoluten lieblings Läufen. Da konnte mich der stömede Regen auch nicht aufhalten. Von Beginn an lief es recht gut und ich kam am Ende als 24ster in absoluter Bestzeit an (37:28 Minuten). So konnte ich meine Bestzeit aus dem Jahr 2012 innerhalb von zwei Wochen um mal eben 1:30 Minuten verbessern und das Jahr hat ja bekanntlich erst begonnen. Mal sehen was die Beine noch so hergeben. 


17. Mai Illinger Citylauf

Kurz entschlossen fuhr ich nach Illingen. Aufgrund der anstrengenden Wochen zuvor entschloss ich mich für die kleine 5,3 Km Strecke zu melden. Was die richtige Entscheidung sein sollte.  Ich wußte ja aus dem Vorjahr, dass es die Strecke in sich hat. Auch waren meine Beine immer noch schwer wie Blei:-) Umso schöner war es, dass ich den Lauf als gesamt 2. beenden konnte. Ich lief den Lauf kontrolliert in 20:07 nach Hause. 

Halbmarthon Saarlouis Till Speicher und Thomas Speicher
Halbmarthon Saarlouis Till Speicher und Thomas Speicher
  • 01.06. Halbmarthon Saarlouis

 

Nachdem ich im Vorfeld meine Bestzeiten über 10 Km um 90 Sekunden verbessert hatte, ging ich mit recht großen Ambitionen an den Start des Halbmarthons. Nachdem ich auch mehrfach im Vorfeld eine neue PB angekündigt hatte, war der Druck am Wettkampftag durchaus spürbar. Der Laufgott meinte es aber gut mit mir und spendierte mir einen absoluten Sahnetag. Der Rennverlauf sollte an diesem Tag vom Start weg total verrückt werden. Von Beginn an befand ich mich mit Till in der Spitzengruppe des Feldes, was mir sehr ungewohnt vorkam. Bei  Km vier ließen wir die Spitzengruppe dann ziehen, denn das Tempo war dort vermutlich auch aus taktischen Gründen alles andere als Konstant. Jetzt waren wir auf uns allein gestellt. Von hinten hat keiner das Loch zu uns zu gelaufen und nach vorne wurde die Lücke auch immer Größer. Leider fühlte sich Till an diesem Tag nicht gut und mußte bei Km 8 abreißen lassen. Jetzt war ich ganz alleine:-(, was ich bei einem HM in der Form noch nicht kannte. Kilometer 10 passierte ich in unter 40 Minuten was eigentlich zu schnell war. Mich überkam ein ganz ungutes Gefühl. Zu schnell alleine, hoffentlich reicht die Kraft. Von hinten gesellte sich dann ein Läufer zu mir den ich aber leider nach nur 1 Km ziehen lassen mußte. Da ich mittlerweile nicht mehr ganz unerfahren bin;-) drosselte ich das Tempo etwas und konnte so einsam aber glücklich dem Ziel entgegenlaufen. Unterwegs konnte ich noch 2 Läufer aus der ehemaligen Spitzengruppe einsammeln, so dass am Ende ein sehr sehr guter 6 Platz gesamt zu Buche stand. Abgerundet wurde das ganze durch den den Sieg in der AK.  

Polizeilauf Saarbrücken Thomas Speicher
Polizeilauf Saarbrücken Thomas Speicher
  • 05.06. Polizeilauf Saarbrücken

 

Für diesen Tag hatte ich mir nicht viel vorgenommen, außer in einer Zeit unter 40 Minuten anzukommen. Meine Beine waren von den letzten Wochen immer noch schwer und der Kopf war auch nicht sonderlich motiviert. Ich sah den Lauf als gute Möglichkeit ein flottes Training zu absolvieren. Umso mehr war ich über meine gute Zielzeit von 37:55 Minuten überrascht. Nachdem ich die Müdigkeit bei Kilometer zwei aus den Beinen gelaufen hatte, fühlte ich mich erstaunlich gut und beschloss alles rauszuholen was noch geht. Den Tag ließ ich bei dem einen oder anderen Bier und einem Teller Spaghetti in der Polizeikantine ausklingen. 

Einziger Vermutstropfen war die Tatsache, dass dieser tolle Lauf zukünftig nicht mehr standfinden wird. Aber unter dem Hintergrund der personellen Situation und der damit verbunden Belastungen der saarländische Beamten ist diese Entscheidung leider nachzuvollziehen.

Doppelsieg der LTF Köllertal Athleten Sauer und Speicher beim Lebacher Stadtlauf
Doppelsieg der LTF Köllertal Athleten Sauer und Speicher
  • 27.06. Lebacher Stadtlauf

 

Ich hatte mir fest vorgeholt den Lebacher Stadtlauf dieses Jahr nicht zu laufen. Das Ergebnis seht ihr an obigen Bild;-) Nachdem ich letzten Sonntag in Dudweiler alles gegeben hatte und Montags drauf ein komplett sinnfreies Training in 39 Minuten absolviert habe, wollte ich bis Trier etwas erholen. Allerdings hört ich je näher der Freitag kam Stimmen in meinem Kopf, die mir ständig sagten:"...Thomas der Lebacher Lauf ist doch immer so schön...und dann noch auf einer neuen Strecke...5 Kilometer können schon nicht schaden...sieh es als Vorbereitung für Trier am Sonntag..." Bevor mich diese Stimmen weiter quälten entschloss ich mich nach Lebach zu fahren. Bei extrem heißen und vor allem schwülen Bedingungen sollte der Lauf kein Zuckerschlecken werden. Auch die neue Strecke sollte es in sich haben. Allerdings bereute ich es nicht. Ich konnte hinter meinem Vereinskamerad Thomas Sauer den 2. Platz belegen und der Tag endete in gemütlicher Atmosphäre des Lebacher Stadtfestes. 

Abschließend muss ich sagen, dass ich die  die neue Strecke und die Einbettung in das Stadtfest als sehr gelungen empfinde.

  • 22.06. Dudweiler Stadtlauf

 

Die Vorbereitung auf diesen Lauf war hoch professionell. Aufgrund der WM bestand das Carboloading am Vortag aus viel zu viel Bier und Pizza. Als am Sonntagmorgen der Wecker klingelte fühlte ich mich auch wie vom Zug überrollt. Allerdings sagte ich mir ein Exzess am Vortag darf kein Grund sein den Lauf ausfallen zu lassen. Soweit kommt es noch;-) Also zunächst ein Frühstück mit sehr viel Wasser incl. Minaralienzugabe. Danach wähnte ich mich wieder im Reich der Lebenden. Allerdings in Dudweiler angekommen, überkam mich ein ganz ungutes Gefühl. Die bereits jetzt schon zu spürende Hitze gefiel meinem Körper gar nicht. Dann noch die schwierige Strecke, die mir schon beim Warmlaufen nicht leicht erschien. Sie bestand aus sehr vielen Engstellen, Kopfsteinpflaster, Richtungsänderungen und Anstiegen. Also nahm ich mir gar nicht viel vor und jammerte innerlich weiter vor mich hin. Ich beneidete meinen Bruder, der sich für die kurzen 5 Kilometer entschieden hatte und auch noch gesamt 2. wurde, Glückwunsch an dieser Stelle.

Doch als der Startschuss fiel, war alles wie weggeblasen. Nach der ersten von vier Runden war der Kopf und die Beine frei und es lief sehr gut. Ich fühlte mich echt erschreckend gut. Am Ende stand eine 38:40 zu Buche, was für diese Strecke sehr ordentlich war. Zummal in Dudweiler vermutlich in Meilen gemessen wurde;-))) Denoch machte die Strecke sehr viel Spaß, muss ja nicht immer leicht sein.

Im Nachhinein war ich sehr froh, dass ich mich morgens aus dem Bett gekämpft habe, was der härteste Kampf an diesem Tag war. 

  • 29.06 Trier Stadtlauf

 

Traditionell stand heute der Trierstadtlauf auf dem Plan. Wie jedes Jahr fragte ich mich, als um 5:45 Uhr der Wecker klingelte, warum machst du das? Total zerschlagen, weil ich abends mal wieder die WM schauen musste, kroch ich aus dem Bett. Während der 1 stündigen Fahrt, gönnte ich mir noch ein kleines Schläfchen. In Trier angekommen, fing es dann auch noch an zu regnen, was zwar im ersten Moment unangenehm ist, aber während dem Lauf in Verbindung mit den kühlen Temperaturen sehr angenehm war. Am Start war ich total nervös, weil ich gar nicht Einschätzen konnte, wie viel Kraft die letzten Wochen gekostet haben. Ich entschloss mich aber die altbewährte Renntaktik zu verfolgen. Dies bedeutet volles Risiko, also losrennen als gäbe es kein morgen und wenn es nicht mehr geht, einfach weiterlaufen;-) Als ich dann am Start noch Frau Schedler sah, war die Renntaktik spätestens klar. Ich wollte mich so lange es geht an sie hängen, weil ich wusste, dass ich dann  unter 37 Minuten ankommen würde. Leider ging dieser Plan (nach Dudweiler) wieder nicht ganz auf und ich mußte diese Gruppe schweren Herzens noch der Hälfte des Rennens ziehen lassen. Ich verabschiedete mich von der 36er Zeit und entschloss mich das Rennen zu Ende zu bringen. Am Ende verpaßte ich meine Bestzeit um 15 Sekunden. Dennoch konnte ich mich über die 37:43 freuen. Im Gesamtklassement konnte ich einen starken 23 Platz von über 700 Starten belegen und in der AK sogar den 3. Platz, was mich am Ende des Tages sehr Stolz machte. 

Hornbach Citylauf Kaiserslautern
Hornbach Citylauf Kaiserslautern
  • 06.07. Hornbach Citylauf Kaiserslautern

 

Natürlich kann man sich die Frage stellen, ob es sinnvoll ist für einen 5-Kilometer-Lauf soweit zu fahren. Ich kann nur sagen, dass es sich absolut lohnt. Der Lauf gehört zu meinen Top 5 Läufen im Jahr. Die 1 Kilometer Runde durch die Altstadt ist einfach Klasse und die Stimmung am Streckenrand ist echt gut. 

Dieses Jahr fand das Rennen unter schweren klimatischen Bedingungen statt. Neben der Hitze machte mir vor allem  die hohe Luftfeuchtigkeit zu schaffen. Da ich aber vor hatte eine AK Platzierung zu erreichen, ging ich volles Risiko. Die ersten zwei Runden waren demnach auch etwas zu schnell. Nach 2 Kilometer stand 7:10 auf der Uhr, was bei diesen Bedingungen eindeutig zu schnell war. Die weiteren Runden konnte ich nur noch "gemütlich" auslaufen. Aber zum Glück ging es nicht nur mir so. Obwohl ich ziemlich eingebrochen bin, hat mich niemand überholt. Am Ende kam ich in 18:47 an, was den 10.Platz im Gesamtklassement bedeutete. Besonders gefreut hat mich, dass ich in der starken AK den 3. Platz belegen konnte. 

In gemütlicher Atmosphäre ließ ich den Tag in der Altstadt mit Timo ausklingen. 

Wer den Lauf noch nicht kennt, sollte ihn unbedingt mal laufen.

Sieg beim Saarland Mittelpunktlauf Sammy Schu, Florian Lauck, Martina Werth und Thomas Speicher
Saarland Mittelpunktlauf
  • 11.07. Mittelpunktlauf Habach

 

Eigentlich wollte ich diesen Lauf "nur" als schnelleTrainingseinheit laufen, weil ich wusste wie schwer die Strecke ist. Hinzu kamen die sehr schweren Bedingungen. Kurz vor dem Start schüttet es wie aus Kübeln, was die Waldstrecke sehr matschig machte. Sehr viel schlimmer war allerdings die extreme Luftfeuchtigkeit. Die meisten Läufer waren schon vor dem Start nassgeschwitzt. Es kam aber wie es kommen musste. Bei der Anmeldung wurde ich von einen Bekannten aus dem Laufverein angesprochen, ob ich nicht in ihrem Team laufen wolle, dem Grosswald 2 Team. Er sagte, dass der Spaß im Vordergrund stehe und die Zeiten völlig zweitrangig sein. Ich willigte direkt ein und freute mich über einen "Gratisstart". Die Freude wich aber schnell und ging in Druck über. In Team 1 fiel ein Läufer aus und ich wurde umgemeldet. Nun hieß es nicht mehr es geht um den Spass, nein man wollte den Lauf gewinnen:-) Unser Team bestand Sammy Schuh, Florian Lauk, Martina Werth und mir. Alles Namen, die man in der Laufszene schon gehört hat, die Anspannung wuchs. Man sagte mir, wenn ich eine Tiefe 19er Zeit laufe, würde das vermutlich für den Sieg reichen. Allerdings wußte ich, wie schwer dies auf der Strecke wird. Obwohl ich wusste wie schwer die Strecke ab Kilometer 3 wird, bin ich völlig übermotiviert losgerannt (wie immer). Kilometer 1 in 3:30, Kilometer 2 in 3:36 und ich wähnte mich schon auf der sicheren Seite. Doch dann kam Kilometer 3 und ich musste die schweren letzten Wochen bitter bezahlen. Gefühlt habe ich gestanden:-))) Die Uhr bestätigte dieses Gefühl leider, 4:44 auf Kilometer 3. Weg war der schöne Vorsprung auf den 4er Schnitt, nur dass ich jetzt am liebsten in den Graben gefallen wäre. Wenn es nicht um die Teamwertung gegangen wäre, hätte ich an dieser Stelle abgebrochen. Aber ich wollte nicht der Depp sein und beschloss zu beißen. Auf dem welligen Kilometer 4 konnte ich mein Tempo wieder etwas stabilisieren und lief 3:57. Ich war wieder im Rennen. Auf dem letzten Kilometer zapfte ich die letzten Kraftreserven an und konnte mit viel Willenskraft eine 3:35 raus pressen. Völlig erschöpft, aber glücklich kam ich als 19 in 19:22 an. Was aber viel wichtiger war, es reichte für den ersten Platz in der Teamwertung. Als Belohnung gab es vom Veranstalter etwas Schmerzensgeld;-). Der Abend endete bei einigen Hopfenblütentees auf dem wie immer tollen Fest des SV Habach.

 

Heim+Feit Grenzlandlauf Thomas Speicher
Heim+Feit Grenzlandlauf Thomas Speicher
  • 20.07 Heim + Feit Grenzlandlauf Überherrn

 

Am 20.07. war es wieder so weit. Der Grenzlandlauf stand auf dem Programm. Auf diesen Lauf habe ich mich bereits seit ein paar Wochen gefreut, weil ich aus dem vergangen Jahr wusste, dass die 3 Erstplatzierten einen Pokal erhalten und ich davon noch nicht so viel e habe;-). Nachdem ich im letzten Jahr auf der 5 Kilometer Distanz den 2. Platz erreichen konnte, wollte ich dieses Jahr den großen Pokal mit nach Hause nehmen. Wie motiviert ich war erkennt man an der Tatsache, dass ich mir Samstags sogar einen Tag Laufpause verordnet habe, ganz schwere Kost;-))). Als zusätzliche Motivation diente die Tatsache, dass dieser Lauf der Prolog für die neu eingeführte Jedermanns-Cupwertung war. Dieser besteht aus dem 5 Kilometer Grenzlandlauf, den 4,5 Kilometer des Altstadtlaufs und den 5 Kilometer bei der Auto-Reiter-Meile. Allerdings befürchtete ich, dass der Lauf dadurch nicht umbedingt einfacher würde. Vom Start weg lief ich mit Rainer Zender vom LC Rehlingen an der Spitze des Feldes. Allerdings musste ich mir nach 1,5 Kilometer eingestehen, dass er einfach zu stark ist und ich mein ganzes Rennen gefährde, wenn ich versuche weiter dranzubleiben. Ich ließ ihn also ziehen und lief mein Tempo ziemlich konstant durch. Die erste Runde beendete ich an zweiter Stelle liegend. Allerdings sah ich von hinten schon einen Läufer näher kommen. Bei Kilometer 3 schloss er zu mir auf und wir lieferten uns Bergauf einen erbitterten Kampf, zumal von Hinten eine 3 köpfige Gruppe drückte. Leider habe ich den Kampf um Platz 2 auf den letzten 500 Metern verloren. Aber ich konnte den Vorsprung auf die Verfolgergruppe halten und beendete das Rennen in 18:13 als Dritter. Es wurde dann zwar nur der kleine Pokal, aber ich freute mich über eine neue Bestzeit auf einer nicht ganz flachen Strecke. Außerdem war ich mit meiner Renneinteilung sehr zufrieden. Ich konnte seit längerer Zeit mal wieder ein Rennen in einem kontinuierlichen Tempo laufen. Erfreulicher Nebenaspekt ist, dass ich jetzt gute Chancen habe in der Cupwertung eine Platzierung zu erreichen. Der 2. Platz ist noch nicht aufgegeben;-) Jetzt bin ich ganz heiß auf den 2. Lauf in Saarlouis.

  • 27.06. Coca Cola Lauf Kaiserslautern

 

...und schon wieder führte mich mein Weg zu unseren Freunden in die Pfalz. Nach dem Ohmbachseelauf, dem Kaiserslauterner Citylauf und dem Trierer Volkslauf entschied ich mich dieses Wochenende am Coca Cola Straßenlauf teilzunehmen. Ich habe schon oft gehört, dass die Strecke super schnell sein soll, also wie geschaffen für eine neue Bestzeit über 5 Kilometer.

Das schlimmste war mal wieder als der Wecker an einem Sonntag um 6 Uhr klingelte. Aber ich sagte mir:"...du musst es tun, weil du es liebst:-)". Besonders hat mich gefreut, dass ich meine Freundin motivieren konnte auch wieder an einem Rennen teilzunehmen. So macht das Laufen doch gleich doppelt viel Spaß.

In Kaiserslautern angekommen, war ich überrascht wie viele bekannte Gesichter man auf Anhieb sah. Die Saarländer sind halt überall vertreten.

Der Lauf war mal wieder top organisiert, wie man es von der running Abteilung des FCK gewohnt ist. Einziger kleiner Kritikpunkt, dass die 5 Kilometer Läufer nur 5 Minuten versetzt zu den Zehnern auf die Wendepunktstrecke geschickt wurden. So musste man sich kurz vor dem Wendepunkt durch das Hintere Zehner Feld kämpfen. Aber bis auf diesen Aspekt war dieser Lauf ganz toll. Die Strecke war wirklich super schnell und bis auf eine kleine Welle ganz flach. Wer den Lauf nicht kennt, sollte diesen unbedingt mal besuchen.

Der Rennverlauf lief für mich von Beginn an wie geschmiert. Vom Start weg konnte ich mich mit einer vierer Gruppe absetzten. Kurz vor dem Wendepunkt ließ der erste Läufer abreißen, so dass das Podium in greifbarer Nähe war. Jetzt hieß es nur noch den Lauf nach Hause bringen. Die Tempoverschärfung der übrigen zwei konnte ich nicht mitgehen, sodass ich mich schon mit dem dritten Platz angefreudet hatte. Doch an der letzten Welle kurz vor Ziel sah ich wie die Lücke zum zweiten immer kleiner wurde. Jetzt zahlte sich das "Bergtraining" auf den Strecken des TV Rehlingen aus. Ich mobilisierte alle Kräfte und flog die Welle hinauf, was mir letztlich den zweiten Platz einbrachte. Zudem konnte ich mit 18:02 eine neue Bestzeit erreichen. Auch wenn mich die knapp verpasste 17er Zeit kurz ärgerte, aber die ist auch bald fällig.

Auch meine Freundin war von der Strecke sehr angetan, so dass es ein perfekter Laufausflug war. Der Tag endete bei ein paar Bier in gemütlicher Saarländischer Runde.

Übrigens, Bier brauen können die Pfälzer entgegen anderslautender Gerüchte;-))) auch noch. Das mir bis dato unbekannte Bischoff Bier ist sehr zu empfehlen.

  • 10.08. Residenzfest Lauf


...so lässt sich dieser Lauf am besten beschreiben!

Der Lauf war wirklich durchweg gelungen. Ich habe mich lange gefragt, ob sich die Anfahrt von 120 Kilometern (von Dillingen) lohnt. Nach langem und zähen Überlegen entschloss ich mich, gemeinsam mit meiner Freundin nach Kirchheimbolanden zu fahren. Zumal ich las, dass es noch ein Altstadtfest vor Ort gäbe und wir für den Abend eh noch nix vor hatten.

Vor Ort fiel mir direkt die super Beschilderung auf, sodass wir den Lauf auch als "Ausländer;-)" direkt fanden. 

Ich habe bereits im Vorfeld gelesen, dass die Strecke nicht ganz einfach sei, da der Altstadtkurs, welcher 4 Mal zu durchlaufen war, eine heftige Steigung enthalten solle. Zum anderen ist der Läufer mit ständig wechselnden Untergründen konfrontiert (Schotter, Straße, Kopfsteinpflaster). 

Schon bei der Begehung der Strecke viel mir auf, dass der Kurs sehr verwinkelt und kurvenreich ist. Doch als ich die Steigung sah, wurde ich kurzeitig ganz blass;-))) Ich lief die Steigung zum Testen bis zum Ende, also zumindest bis dahin, wo ich dachte, dass das Ende sei:-))) Aber dazu später mehr. "Mann, Mann, Mann..." dachte ich mir... "Diesen Berg 4 Mal, das wird ein Laktat-Gemetztel." Ich ging also ohne große Ambitionen an den Start. Ich dachte mir, ich laufe einen ruhigen 4er Schnitt als Trainingseinheit und lass' den Tag gemütlich ausklingen...

Am Start traf ich mit Patrick Franz vom LC Warndt noch ein bekanntes saarländisches Gesicht. Nach kurzem Smalltalk fiel dann auch der Startschuss. 

Es ging flach los der Straße entlang. Dann kam schon das erste Highlight: Wir bogen in den Residenzpark ab. Diese knapp 800 Meter lange Schleife war landschaftlich einfach traumhaft. Danach wurde der Park verlassen und es ging in die Altstadt über enge Kopfsteinpflastergassen. Hier wurde man bereits von Passanten mit Rasseln und sonstigen Utensilien angefeuert. Dann kam das zweite Highlight: Die scharfe Kurve vor dem Berg war voll mit Menschen, welche die Läufer lautstark anfeuerten. Kurz vor Ende des Berges wurde es dann richtig laut. Hier tummelte sich eine große Truppe, welche die Läufer mit LAOLA-Wellen, Trompeten und sonstigen Instrumenten lautstark motivierte. An dieser Stelle lief mir schon kurz eine Gänsehaut über den Rücken. Nach einem kurzen flachen Stück bogen wir scharf links ab und der Berg nahm seine überraschende Fortsetzung. Aber auch hier wurde man weiter angefeuert, sodass einem der Berg gar nicht so schwer vorkam... Danach ging es recht lange und sehr steil bis zum Beginn der nächsten Runde abwärts. Hier konnte man richtig gut laufen lassen. 

Nach der ersten Runde merkte ich, dass der vorher ausgegebene 4er Schnitt doch zu vorsichtig war. Ich beschloss, das Tempo anzuziehen. So konnte ich noch ein paar Läufer einholen. Selbst die Bergpassage konnte ich Dank der Zuschauer in einem 4er Schnitt bewältigen. Am Ende konnte ich in offiziell 38:48 Min. als Gesamt 9. ter einlaufen. Und weil es so schön war, wartete ich noch auf meine Freundin und drehte mit ihr noch ihre letzte Runde.

Für den 2. Platz in der AK gab es auf der Siegerehrung, welche auf dem Hauptplatz des herrlichen Altadtfestes stattfand, eine Flasche Wein und das passende Glas. 

Nach der Siegerehrung ließen wir den Tag bei Pizza und Bier auf dem wunderschönen Alstadtfest ausklingen.

An dieser Stelle will ich ausdrücklich die Organisatoren loben. Die Strecke war bestens abgesperrt und an allen kniffligen Stellen waren Ordner postiert, welche den Läufern teilweise mit großen Schildern den richtigen Weg zeigten. Auch den Lauf im Rahmen des Altstadtfestes stattfinden zu lassen, ist echt spitze. Und als letztes geht der Dank an die teilweise echt "verrückten" Zuschauer, welche mich echt motiviert haben.

Ich werde diesen ganz tollen Lauf zukünftig fett in meinem Kalender markieren. Auch wenn keine Bestzeiten drin sind, macht dieser Lauf einfach Spaß.

Hier noch der entstsprechende Link der Veranstaltung:

http://www.llgwonnegau.de/resilauf.php

  • Zusammenfassung des Altstadtlaufs, Limlaufs, HM`s Merzig, Fohlenlaufs und der Entscheidung in der Cup-Wertung

 

In letzter Zeit habe ich diese Seite etwas vernachlässigt, was einfach daran lag, dass ich etwas den Laufblues hatte. Daher fasse ich den August und die ersten Septemberwochen in einem Bericht nachfolgend zusammen:

 

Wer kennt das nicht?

Im Frühling konnte ich eine Bestzeit nach der anderen erreichen und tolle Zeiten im Wochenrhythmus laufen. Es reihte sich Wettkampf an Wettkampf und ich war selbst überrascht, woher diese Kraft und vor allem diese Motivation kam. Aber irgendwann musste der Punkt kommen, an dem der Körper keinen Bock mehr hat...

 

...Bei mir war dieser Punkt beim Altstadtlauf Saarlouis gekommen. Dieser Lauf war der zweite Lauf in der Cup-Wertung. Ich lag auf Platz 2 mit etwa 30 Sekunden Rückstand auf den Führenden, Rainer Zender. Da ich wusste, dass ich diesen erfahrenen und tollen Läufer auf keinen Fall auf den letzten Kilometern schlagen kann, setzte ich alles auf eine Karte und wollte direkt zu Beginn einen Vorsprung rauslaufen und diesen irgendwie ins Ziel retten... Allerdings merkte ich, wenn ich ganz ehrlich bin, schon vor dem Start, dass ich meine Topzeiten zu diesem Zeitpunkt nicht laufen konnte...

Es kam wie es kommen musste, ich ballerte los und hatte nach dem ersten Kilometer 3:20 auf der Uhr, den zweiten packte ich noch in 3:30 und dann war der Stecker draußen :-( Ich brach völlig ein, Läufer für Läufer überholte mich. Wäre die Cup-Wertung nicht gewesen, hätte ich an dieser Stelle aufgehört. So aber schleppte ich mich ins Ziel...

Glücklicherweise konnte ich meinen zweiten Platz an diesem Tag aber in der Gesamtwertung noch verteidigen.

 

Nach diesem Desaster, welches nicht nur an der falschen Renntaktik lag, sondern auch daran, dass ich einfach kraftlos nach der langen Saison war, verordnete ich mir erst einmal ein reduziertes Programm. Ich sagte schweren Herzens meine erste Teilnahme am Lions Lauf  ab und entschloss mich, mir ein lauffreies Wochenende zu genehmigen. Ich fuhr kurz entschlossen Dortmund-Leverkusen schauen, was meine Laune nicht verbesserte;-)))

 

Die Woche darauf wollte ich beim Limlauf wieder an alte Ergebnisse anknüpfen. Ich lief das Rennen zügig mit Torsten Jacob an, aber auch hier verließen mich die Kräfte. Nach 3-4 Kilometer brach ich ein und schleppte mich in 39:10 ins Ziel. Immerhin konnten sowohl mein Bruder als auch Torsten an diesem Tag Bestzeiten erreichen, Glückwunsch dazu!

 

Mittlerweile machte ich mir etwas Sorgen um meine geplante HM -Bestzeit beim Gourmet HM in Saarbrücken... Aus diesem Grund entschloss ich mich dazu, den HM in Merzig als Trainingslauf zu laufen. Zumal meine Freundin auch teilnahm und ich konnte sie ja unmöglich alleine dahin fahren lassen;-)

Und da war sie wieder, die Form!!! Vom Start weg lief es gut. ich lief viel zu schnell los, bei Kilometer 10 war ich bei 38:50 Minuten, aber ich fühlte mich gut und war so froh, dass mein Körper sich entschlossen hatte, wieder Leistung zu bringen.

Ich ließ es einfach rollen und genoss jeden Kilometer. Jedenfalls bis ich den verfluchten Dudelsack hörte;-))) Hier zeigte sich, dass ich zu schnell angegangen war. Nach diesem Berg war ich sichtlich angeschlagen und musste das Tempo rausnehmen, was mir aber an diesem Tag egal war. Ich merkte, dass ich es noch kann und nur das zählte an diesem Tag! 

Im Ziel konnte ich meine alte Bestzeit noch um 11 Sekunden verbessern auf 1:25:33, was für den 9. Platz reichte und den 2. in der AK. Besonders erfreulich war der Gesamtsieg meines Bruders an diesem Tag, der seine Bestzeit mal eben um 5 Minuten verbesserte. GLÜCKWUNSCH, Till!!!

Das dürfte mir auch wieder einen Motivationsschub geben;-)))

 

Mit der wieder gefunden Form kam auch der Spaß zurück. Ich entschloss mich kurzfristig Donnerstags den Fohlenlauf als schnellen Trainingslauf zu absolvieren. Ich kannte diesen Lauf bis dato nicht und ließ mich einfach überraschen. Da ich aber im Vorfeld schon hörte, dass er schwierig sei, lief ich vom Start weg mit angezogener Handbremse, was sich als goldrichtig heraus stellte. Der Lauf hat richtig Spaß gemacht. Es ging über Stock und Stein, teilweise über sehr schmale und leider teilweise recht matschige Teilstücke. Aber wenn man mal keine Bestzeit laufen möchte, ist es eine sehr schöne und abwechslungsreiche Waldstrecke, die den Läufern einiges abverlangt. Ich konnte jeden einzelnen Kilometer in genau 3:55 laufen. Somit war es für mich die perfekte Trainingseinheit und ein weiteres Indiz dafür, dass es weiter aufwärts geht.

 

Entscheidung in der Cup-Wertung

 

Leider fiel die Entscheidung schon vor dem Start. Der Führende, Rainer Zender, konnte aus gesundheitlichen und organisatorischen Gründen nicht an der letzten Veranstaltung in Rehlingen teilnehmen. Unter normalen Umständen hätte ich ihn nicht mehr einholen können, allerdings hätte ich mir liebend gerne ein Rennen auf der Strecke mit ihm geliefert, an dessen Ende für mich vielleicht eine Bestzeit herausgesprungen wäre. Somit musste ich im Prinzip nur noch das Ziel erreichen, um den Gesamtsieg zu erlangen. Ich reihte mich ganz vorne ein. Insgeheim liebäugelte ich schon mit dem Sieg in diesem Rennen. Allerdings wußte ich, dass dies an diesem Tag nicht einfach wird. Am Start befand sich neben zwei jungen Hüpfern vom LC Rehlingen (welche man nie einschätzen kann) noch mein Vereinskamerad Stephan Sauer und Torsten Jacob. Die zwei Rehlinger starteten wie der Teufel, allerdings konnte ich diese nach 500 Meter wieder einholen. Nun befand ich mich hinter Torsten auf Platz 2. Als ich aber sah, dass meine 3:25 auf dem ersten Kilometer nicht reichten, um dran zu bleiben, wußte ich: Wenn er nicht einbricht, werde ich ihn nicht bekommen. So lief ich zwischen 3:40 und 3:45 das Rennen als Zweiter zu Ende. Glückwunsch zum Etappensieg Torsten. Zur Krönung des Tages konnte ich bei der Verlosung noch die Parisreise gewinnen;-)

 

Alles in allem bin ich nach den letzten Einheiten also wieder optimistisch, was den HM am Sonntag angeht.

Thomas Speicher und Torsten Jacob in Aktion beim Hochwald Gourmet Halbmarathon
Hochwald Gourmet Halbmarathon
  • 21.09 Gourmet Halbmarathon Saarbrücken

 

Der Gourmet HM startet für mich bereits samstags bei der Startnummernausgabe. Ich hatte mich mit Torsten dort verabredet und wir beschlossen das Rennen gemeinsam zu laufen. (Auf dem Bild ist das Doppelte Lottchen;-)))
Ich hatte mir vorgeholt endlich beim HM unter die verflixte 4 Minutenmarke zu kommen. Der recht leichte Kurs von Saarbrücken war dafür wie gemacht. Zuvor ist dieser Versuch bereits 2mal knapp gescheitert. Allerdings waren die Vorzeichen auch diesmal nicht optimal. Nachdem mein Testlauf donnerstags im HM-Tempo (3:55) wie geschmiert lief war ich guter Dinge und wollte eigentlich bis zum HM nix mehr machen. Daran hätte ich mich auch besser gehalten. Beim langsamen Lauf wurde ich viermal von einer Wespe/Biene, keine Ahnung was es war , gestochen. Dreimal in den Rücken, einmal in den Daumen. Besagter Daumen pochte und klopfte die ganze Nacht, so dass an Schlaf nur bedingt zu denken war. Samstag Nacht fühlte sich der Daumen nicht besser an, allerdings konnte ich etwas schlafen.
An diesem Wochenende war mir aber alles egal, ich befand mich seit Samstag  in einem Tunnel. Schmerzen, fehlender Schlaf alles wurde ignoriert. Ich wollte unter die 4 Minuten, alles andere sind Nebensächlichkeiten. 
Sonntags weckte ich dann den Wecker;-) Ich war voller Adrenalin, keine Müdigkeit, die Beine fühlten sich gut an. Der Daumen bereitete zwar immer mehr Beschwerden, aber gelaufen wird ja mit den Füßen;-)) Übernervös kam ich in Saarbrücken an, zum Glück habe ich Torsten und seine Freundin direkt getroffen. Nach einem kleinen gemeinsamen Einlaufen, gingen wir zum Start. Noch schnell eine Enduu Ampulle gekippt und auf Wettkampfmodus geschaltet. Als der Startschuss, nach einer gefühlten Ewigkeit fiel, rannten wir gemeinsam los. Wir trafen das angestrebte Renntempo recht genau. An dieser Stelle muss ich Torsten echt danken, denn für gewöhnlich gehe ich die Rennen immer viel zu schnell an. Ich muss sagen, dass dieses gemeinsame Laufen echt Spaß macht und so vergingen die ersten 10 Kilometer wie im Flug. Nach 12 Kilometern fühlte ich mich immer noch gut und ich beschloss nun einfach laufen zu lassen. Da Torsten voll in der Marathonvorbereitung steckte, lief ich von hier alleine weiter. Jetzt war ich so richtig im Tunnel, Kilometer für Kilometer flog nur noch so an mir vorbei. Ich vergaß sogar die mitgenommene Verpflegung zu nehmen;-).  Am Wendepunkt sah ich, dass Torsten nicht weit weg war, was mich sehr freute. Im Ziel stand dann eine 1:23:37 (3:57), Torsten flog direkt nach mir ins Ziel, was auch für ihn Bestzeit bedeutete.
Unterm Strich war der Tag also für alle Beteiligten ein voller Erfolg, zumal unsere Frauen auch noch Bestzeiten  laufen konnten und Till auf der 10ner Strecke sehr erfolgreich war. 
Nach der Siegerehrung dachte ich wieder an meinen Daumen;-))) und ging ans Sanitätszelt. Eigentlich wollte ich nur etwas Eisspray. Umso mehr überrascht war ich, dass er mich direkt in die Notaufnahme schickte. Naja war mir an dem Tag auch egal, ich war einfach glücklich. Nach langem Warten und zwei Allergietabletten später, war der Daumen auch wieder OK.

Thomas Speicher mit Patrick Franz in Aktion beim STEAG Volkslauf in Altenkessel
STEAG Volkslauf Altenkessel
  • 27.09 Volkslauf Altenkessel/28.9 Saarwiesenlauf

 

Dieses Wochenende sollte eine dicke Überraschung parat haben. Ich entschloss mich nur eine Woche nach meiner Halbmarathonbestzeit von Saarbrücken und einer vollen Trainingswoche recht spontan den "STEAG Lauf" in Altenkessels zu absolvieren. Zum einen hatte ich keine Lust eine schnelle Einheit alleine zu absolvieren und zum anderen fühlte ich mich recht frisch. Auch wollte ich Captain Pain noch einmal unter Wettkampfbedingungen testen (Ausführlicher Testbericht). 

Aber zunächst ein paar Worte zu dem besagten Volkslauf. ich kannte diesen bis dato noch nicht. Ich muss sagen, es handelt sich um einen tollen Lauf, der wesentlich mehr Teilnehmer verdient hätte. Wenn man sich die Teilnehmerzahlen anschaut, wird man ganz traurig. Keine Ahnung woran das liegt, vielleicht daran dass der Lauf mit der BuLi konkurriert oder dass am Folgetag ein Wettkampf in Merzig war, ich weiß es nicht. An der Strecke und der Organisation kann es jedenfalls nicht liegen. Diese waren nämlich beide top. Vor allem ist die Strecke an der Saar entlang super schnell und auf den Meter genau 10 Kilometer. Auch sind die einzelnen Kilometer genau abgesteckt, was wirklich nicht immer der Fall ist. Kurzum die perfekten Bedingungen um Bestzeit zu laufen.

Dies tat ich dann auch;-) Von Kilometer eins an merkte ich, dass es einfach gut läuft. Als ich nach 3 Kilometern immer noch an Patrick Franz dran klebte, wusste ich, dass es heute schnell wird. Und das Beste, ich fühlte mich immer noch gut. Zwischenzeitlich konnte ich mich sogar absetzten. Am Wendepunkt hatte ich 18:09, das roch schon nach Bestzeit;-). Sogar eine 36:xx ging zu diesem Zeitpunkt durch meinen Kopf, ist noch drin. Lauf Forest lauf....dachte ich mir;-) Allerdings merkte ich, dass die Kilometer etwas langsamer wurden. Kilometer 5,6 und 7 packte ich "nur" noch in 3:45,3:46,3:45 und ich wusste, es kommt noch der verfluchte Hügel die Schleuse hoch. Dass es Bestzeit würde war mir zu diesem Zeitpunkt klar, aber ich wollte die 36:xx. "Reiß dich jetzt verdammt noch mal zusammen, über die unerwartete Hitze, den Gegenwind und den Hügel kannst du später in deinem Blog jammern, dachte ich. Kilometer 9 mit dem Hügel 3:49, verdammte scheiße, dass wird knapp. Kopf an Beine:" Das muss schneller gehen", Bauch an Kopf "gleich kotzt da..."Egal lauf Junge. Von weitem sah ich schon die Meitership Uhr gnadenlos ticken 36:45...36:50...36:59...neiiiiiiiiiiiiiiin das darf doch nicht wahr sein, ich flog in 37:04 brutto und netto in 37:00:07 in Ziel. Zum Glück wurden an diesem Tag keine Finisherfotos von Meisterchip erstellt;-)))) Als vierter gewann ich auch noch die Holzmedaille. Aber mit ein paar Minuten Abstand kehrte die Freude wieder ein, ich konnte meine Bestzeit immerhin um 30 Sekunden verbessern und die AK wurde auch gewonnen. So konnte der Tag doch noch entspannt, bei ein paar Weizen, mit Patrick enden.

Ein spezieller Dank geht auch noch an Hansmartin. Da ich mal wieder nur ein Trainingslauf machen wollte, hatte ich auch keinen eignen Fotografen dabei;-) Ohne seine tollen Bilder, hätte ich diesmal kein Andenken an diesen tollen Tag.

Zuhause angekommen, überraschte mich meine Freundin, sie sagte mir, dass sie sich mit Bekannten aus dem Lauftreff zum Saarwiesen Lauf verabredet hat. Da ging er hin, mein geplanter Erholungslauf;-( Aber ich konnte ja meine Freundin unmöglich alleine zu einer Veranstaltung fahren lassen. Was da alles passieren kann:-)))) Also sonntags früh mit dicken Beinen nach Merzig. Schnell die 5 Kilometer als zweiter beendet. Und ganz entspannt den 10 Kilometer Lauf als Zuschauer verfolgt, auch mal eine nette Perspektive. Was ein Wochenende. Nächste Woche erhole ich aber wirklich mal...halt war da nicht noch was...ach ja der Saaraltarmlauf...aber dann;-)))

runningthomas Saaraltarmlauf 2014
runningthomas Saaraltarmlauf 2014
  • 3.10 Saaraltarmlaus Saarlouis

 

An diesem Wochenende stand der Saarlouis Altstadtlauf im Laufkalender und was soll man an einem Feiertag auch anderes machen als morgens einen Wettkampf laufen? Zumal dieser Lauf auf meiner Hausstrecke stattfand. 

Die Woche über habe ich bereits 2mal mit Torsten Jacob trainiert. Daher wusste ich, dass er trotz aller guten Vorsätze - eine Wettkampfpause bis Frankfurt einzulegen - in Saarlouis am Start war;-)

Das bedeutet für mich aber auch, dass der Lauf nicht langsam werden würde. Eigentlich wollte ich nach dem Doppelwettkampf am letzten Wochenende (mit Bestzeit) in Saarlouis einen schnellen Trainingslauf machen;-) Wer regelmäßig unseren Blog liest, weiß dass dieses Vorhaben in aller Regel bla bla bla ist;-))).  

Vor dem Start war ich "noch" ganz entspannt und in der Annahme, dass es heute ein Läufchen ohne Schmerzen wird. Ich verfolgte bei einer Tasse Kaffee das 5 Kilometer rennen und freute mich über die 17:50 meines Bruders. 

Danach traf ich Torsten und seine Freundin und wir liefen uns gemeinsam ein. Torsten wollte heute trotz anstrengender Trainingswoche (100km+x) eine 37:xx laufen, seine alte Bestzeit entsprach auch wirklich nicht mehr seinem aktuellen Potential;-)Da ging er hin, mein entspannter Lauf... Wir vereinbarten, dass ich ihn möglichst lange begleite und irgendwann, wenn meine Kraft am Ende ist, ich auslaufe. Ich wusste ja, dass ich diese Woche  vermutlich keine Bestzeit mehr im Köcher hatte. Soweit die Theorie;-)))

Der Startschuss fiel und wir rannten los wie die Bekloppten, Kilometer 1 und 2 in 3:30 glaube ich.  Mit Benny Bertrand schloss sich uns ein weiterer Bekloppter an, der eigentlich nur einen Trainingslauf machen wollte;-). das Tempo blieb hoch und Zwischenzeitlich dachte ich, geil heute kommt doch ne Bestzeit raus. Nach etwa 5 Kilometer musste Torsten leider abreißen lassen. Aber wer ihn kennt, weiß dass man sich keine Sorgen machen muss, er kämpft sich immer wieder zurück ins Rennen. Einen Kilometer später musste ich Benny laufen lassen. Nach 6 Kilometer war ich eigentlich am Ende, völlig platt. Mich trieb nur noch der Gedanke an, auf meiner Hausstrecke wird nicht aufgegeben. Hier, wo ich schon tausende Kilometer gerannt bin und jeden Grashalm kenne, wird gefinisht. So quälte ich mich ins Ziel und konnte mit einer 37:23 eine überraschend gute Zeit Laufen. Direkt hinter mir rannte Torsten ins Ziel, der alte Wadenbeißer;-), ins Ziel.  Glückwunsch, die alte Bestzeit mal eben um 1 Minute verbessert. 

runningthomas Bestzeit beim Westpangenlauf
Bestzeit beim Westspangenlauf
  • 12.10 Westspangenlauf

36:35! 

Würde heute als Bericht schon reichen;-)

Am Wochenende stand der Westspangenlauf in Saarbrücken im Laufkalender. Ich kannte diesen Wettbewerb bis dato noch nicht und wäre ihn vermutlich auch nicht gelaufen, wenn der LTF Köllertal nicht seine Vereinsmeisterschaften dort ausgetragen hätte. Aber ich muss sagen, dass mir der Kurs gefallen hat. Einzig die Starts an der Saar sind immer etwas nervig, aber für den schmalen Weg kann ja 

niemand etwas. Die Strecke an sich ist recht abwechlungsreich und verläuft auf beiden Saar Seiten, sodass es keine reine Wendepunktstrecke war (was ich gut finde). Einen steilen Stich hat die Strecke allerdings aufzuweisen (aber machbar). Neben Beton ist etwa 1 Kilometer auf Waldboden. 

Auch wenn die Strecke und die Organisation gut sind, finde ich persönlich es Schade, dass das Saarland fast keinen reinen Citylauf mehr anbietet. Völklingen, Homburg, der Gourmet Halbmarathon sowie den Saarbrücker Citylauf sind ja leider Geschichte. Über einen reinen Citylauf im Laufkalender würde ich mich sehr freuen.

So aber gelaufen wurde auch und das recht erfolgreich;-) Eigentlich hatte ich kein gutes Gefühl. Am Vortag musste ich meinen Rücken noch tapen, weil mir der blöde Brustwirbel mal wieder rausgesprungen ist, was komischer Weise immer am Wochenende passieren muss, wenn kein Arzt auf hat. Aber mit Hilfe meiner Freundin und einem "youtube Video" haben wir mich zusammengeflickt bekommen;-) Ich weiß, ich sage immer vor dem Rennen, dass ich mir nichts groß vorgeholt habe und am Ende knallt es richtig. Das hat aber wirklich nichts mit tiefstapeln oder taktieren zu tun. Meine momentanen Zeiten werden mir langsam selbst unheimlich und so richtig erklären kann ich sie mir auch nicht. Unter trainingswissenschaftlichen Gesichtspunkten mache ich eigentlich alles falsch;-) Ich renne fast jeden Wettkampf, unter der Woche knalle ich mir Intervalle und mal nen zu schnellen 30 Kilometerlauf rein, packe bald meinen Schwellenlauf nicht und wenn das Rennen startet wird der Schalter umgelegt und alles läuft wie am Schnürchen. Eine wirkliche Erklären habe ich dafür momentan auch nicht, aber ich genieße es in vollen Zügen;-))) So auch dieses Mal, der Startschuss fiel und die Beine marschierten. Hier mal meine Zwischenzeiten:

3:27,3:35,3:31,3:35,3:44,3:43,3:40,3:49,3:41,3:48. Die 5 Kilometer Zwischenzeit war mit 17:52 auch persönliche Bestzeit über 5 Kilometer. Der Rennverlauf meinte es dieses Mal aber auch sehr gut mit mir. Schon nach dem ersten Kilometer bildete sich eine 6 Gruppe die sehr gut lief. Das macht sehr viel aus. Mit dieser Gruppe lief ich bis Kilometer 5. Als ich die Zwischenzeit sah, wusste ich bereits, dass das heute Bestzeit wird. Ich fühlte mich noch einigermaßen gut. Jetzt musste ich das Rennen nur noch nach Hause bringen. Ich ließ die Gruppe ziehen, auf keinen Fall wollte ich einen einen Einbruch riskieren. Ich lief also das Rennen in einem für mich gewohnten Tempo aus und das war auch goldrichtig. Kilometer 8 tat nämlich auch mit dieser Taktik verdammt weh;-))) wahrscheinlich wäre ich anders eingebrochen. Überglücklich rannte ich über die Ziellinie. Dass ich ebenfalls Vereinsmeister wurde, war ein netter Nebenaspekt. Aber diese Zeit hat mich echt Stolz gemacht. Da konnten die eiskalten Duschen meine Laune auch nicht mehr trüben;-)

Wenn ich jetzt so das Jahr revue passieren lasse, kommt mir das immer noch etwas unwirklich vor. Bis 2014 lief ich insgesamt viermal unter 40 Minuten und nur einmal knapp unter 39. Dieses Jahr war kein Rennen über 40, 5 mal unter 38, mindestens 10 mal unter 39 und jetzt unter 37. Selbst mein Zwischentief im August, konnte mit den richtigen Schlüssen, überwunden werden und ein weiterer Leistungsgipfel erreicht werden.  Wenn ich nur wüsste, was ich genau richtig gemacht habe, dann könnte ich das nächste Saison gezielt trainieren. Vielleicht ist nach 8 Jahren Training auch einfach der Knoten geplatzt.

runningthomas Käskuchenlauf
Sieg beim Käskuchenlauf
  •  25.10 käskuchenlauf

 

Zunächst zur Vorgeschichte: Seit meiner Bestzeit vor zwei Wochen beschäftigte ich mich mit dem Thema Frankfurt Marathon. Ich grübelte hin und her und stellte mir die Frage, wie sinnvoll es wohl wäre, einen Marathon ohne spezielles Training "aus der kalten Hose" zu laufen. Ich hatte sogar schon einen Startplatz "für lau" in Aussicht. Nach langem Hin und Her entschied ich mich dann Mitte der Woche dagegen. Zum einen fand ich es blöd, beim Debüt unter falschem Namen zu laufen. Und so ganz ohne Vorbereitung, dachte ich mir, ist die Enttäuschung so oder so vorprogrammiert. Nach der überragenden Saison, in der ich fast monatlich Bestzeit gelaufen bin, war mir auch die Verletzungsgefahr zu groß. Zumal sich die fast wöchentlichen Wettkämpfe schon an einigen Stellen bemerkbar machten. Ich denke, diese Entscheidung war goldrichtig. Das Marathondebüt wird dann im Rahmen eines vernünftigen Trainings nachgeholt...

Da ich aber nicht ganz auf einen Wettkampf verzichten wollte;-), entschied ich mich zum ersten Mal den sogenannten "Käskuchenlauf" des Lauftreffs Bliesgau zu absolvieren. Schon bei der Anmeldung war ich von der freundlichen und angenehmen Atmosphäre sehr angetan. Auf meine Frage, wie die Strecke sei, erklärte man mir genau den Streckenverlauf und wo welche Anstiege warten. Die gesamte Organisation dieses Laufs ist sehr zu loben. An vielen Streckenabschnitten wurden Fotos von den Läufern gemacht. Und die zahlreichen Streckenposten wiesen den Läufer auf wirklich jede knifflige Stelle hin und man wurde auch immer wieder angefeuert. 

Vor dem Start wurde den Läufern noch etwas zur Geschichte des Laufes erzählt, allerdings war ich zu diesem Zeitpunkt schon im Wettkampfmodus. Denn wenn ich ganz ehrlich bin, habe ich mir bei dem Lauf schon eine Podiumsplatzierung ausgerechnet, da man in der Vergangenheit mit einer tiefen 38er Zeit meist gute Platzierungen erreicht hatte. Und die sollte doch unabhängig von der Schwierigkeit der Strecke drin sein (obwohl ich mit solchen Einschätzungen schon bös auf die Nase gefallen bin:-)))). Als ich auch noch hörte, dass die beiden Seriensieger Schedler und Schmitt nicht da waren, hatte ich Blut geleckt;-) Das Blöde war nur, dass ich von den anderen Starten fast keinen kannte und so auch keine wirkliche Einschätzung treffen konnte. Dazu kam die Ungewissheit, wie schwer die Strecke wirklich werden würde. Da ich schon wusste, dass die ersten beiden Kilometer wohl flach sind, tüftelte ich folgende Renntaktik aus:

Einfach mal voll Stoff losballern und mal sehen, wie gut die anderen sind und wo ich mich einsortiere (im Hinterkopf hatte ich meine erste 100-Kilometer-Woche). Nach wenigen hundert Metern war ich direkt mit einem anderen Läufer im Gleichschritt an der Spitze. Kilometer 1 direkt mal in 3:25 angelaufen. Hinter uns ging direkt eine Lücke auf. Auch auf  Kilometer 2 hielt ich das Tempo hoch (3:30). Der Führungsradfahrer erklärte mir in etwa das Streckenprofil und wies uns auf den nahenden Anstieg hin. Direkt auf den ersten Metern hörte ich die Engel singen;-))) Ich war wohl etwas zu schnell angegangen. Als ich aber merkte, dass mein Begleiter ein Lücke aufgehen ließ, wusste ich jetzt zählt´s!!! "Egal wie platt du bist", sagte ich mir, "gib Gas! Der andere hat wohl auch etwas überpaced." Der Berg war echt knackig und in meinem Zustand auch lang;-). Oben angekommen dachte ich "die gute Nachricht, du hast ihn abgehängt, die schlechte es sind noch 7 Kilometer;-)". Von nun an ging es auf eine wilde Achterbahnfahrt. Ständig hoch und wieder runter. Die Schwierigkeit lag weniger in den Anstiegen selbst, sondern an den wirklich ständigen Wechseln, welche einen durchgängigen Laufrhythmus unmöglich machten. Die folgenden drei Kilometer lief ich in 11:50 (vergessen abzudrücken). Zwischenzeitlich habe ich angefangen, Schritte zu zählen, um wieder in einen einigermaßen gleichmäßigen Trott zu kommen, auch hat mich die Konzentration von meiner Erschöpfung abgelenkt.  Langsam konnte ich mich etwas erholen und lief Kilometer 6 (mehr bergab) in 3:35. Aber es sollte abwechslungsreich bleiben, es folgte eine 3:48, 3:57, 3:38,3:46. Den letzen Kilometer konnte ich dann genießen. Mein treuer Begleiter, der Fahrradfahrer, sagte mir, dass es nur noch flach ins Ziel geht und der Abstand nach hinten recht komfortabel sei. Total platt, aber glücklich kam ich ins Ziel. Gerade nach dem verpassten Sieg von letzter Woche, freute mich dieser Sieg umso mehr. Zumal es mein erster Sieg auf einer 10 Kilometer-Strecke war.

Der Tag klang in gemütlicher Atmosphäre bei Kaffee und jeder Menge selbst gebackenen Käsekuchen aus. Ich kann diesen kleinen Lauf nur jedem empfehlen. Die Organisation ist top und auch die Strecke ist super. Es ist zwar keine schnelle Strecke, aber so abwechslungsreich, dass die 10 Kilometer nur so an einem vorbei flogen.  

 

runningthomas beim Halloween Lauf in Oppen.
runningthomas beim Halloween Lauf in Oppen.
  • 31.10. Halloween-Lauf Oppen

Auf den Halloween Lauf in Oppen freue ich mich immer das ganze Jahr. Er gehört atmosphärisch zu den schönsten Läufen, die ich kenne. Ich nahm dieses Jahr zum dritten Mal teil und die Anwohner werden von Jahr zu Jahr noch verrückter (im positiven Sinne). Mittlerweile hat der Lauf schon fast Volksfestcharakter. Ich glaube, das ganze Dorf ist an der Strecke und feuert die Läufer an und sorgt mit phänomenalen Dekorationen in ihren Vorgärten für eine gespenstische Atmosphäre. Darüber hinaus ist der 800 Meter Rundkurs, trotz der ständigen Überrundungen, richtig schnell. 

Ich bin schon extra recht früh angereist, weil ich mir immer noch die Vorläufe anschaue, was aufgrund der guten Stimmung einfach Spaß macht. Um kurz vor 8 war es dann soweit: Ich reihte mich ganz vorne ein und scharrte ungeduldig mit den Hufen. Ich war so richtig heiß und war bereit, ein Feuerwerk abzubrennen;-). Nachdem ich in den letzten Jahren nicht so gut beim Halloween Lauf abgeschnitten hatte, wollte ich dieses Jahr richtig "einen raushauen". Zumal meine Bestzeit über 5 Kilometer aus diesem Sommer mit 18:02 wirklich nicht mehr tragbar war;-) 

Der Startschuss fiel und ich rannte direkt voll los; keine Ahnung in welchem einem Tempo. Aufgrund der Dunkelheit konnte ich das Display meiner Uhr nicht erkennen. Auch der Beleuchtungsknopf sowie die Rundenfunktion konnten wegen kognitiver Ausfallerscheinungen nicht gefunden werden;-) Ich sortierte mich nach der ersten Runde auf Platz 3 ein. Eric Biermann war etwa 10 Meter vor mir. Aber ich konnte einfach ums verrecken nicht aufschließen, wir liefen exakt das gleiche Tempo. So verflog Runde für Runde. Kurz bevor die letzte Runde beendet war, drehte sich Eric um und fragte mich, ob dies schon die letzte Runde war... Ja, kurzzeitig habe ich drüber nachgedacht, auf das Teufelchen zu hören, welches flüsterte: "Schick ihn auf eine Ehrenrunde und jogge gemütlich ins Ziel";-)))))) Allerdings siegte der "Fair play Gedanke" und ich rief ihm zu, er solle abbiegen.

Als nach kurzer Zeit wieder Sauerstoff ins Hirn kam, hat mich der Blick auf meine Uhr fast umgehauen. Dort stand 17:22 auf 5,1 und 17:05 auf 5 Kilometer.  Die alte Bestzeit mal eben um fast eine Minute verbessert...

Sehr überrascht war ich, als meine Freundin in 24:50 förmlich ins Ziel flog. Auch dies war für sie Bestzeit, womit sie glaube ich an diesem Tag am allerwenigsten gerechnet hätte. Auch Timo konnte mit dem Frankfurt Marathon in den Knochen eine super Zeit laufen.

Doch eine "böse" Überraschung sollte der Tag noch haben... Bereits kurz nach dem Zieleinlauf freute ich mich auf die, aus den vergangen Jahren bekannte Oppener Gourmet Verpflegung. Doch als ich aus der Dusche kam, der Schock!...Was war passiert???...Während ich unter Dusche stand, hat die wilde Läuferhorde wirklich jede "Fressbude" förmlich geplündert, es war keine einzige Pommes mehr zu finden...nichts. Ich hatte seit meinem Frühstück nichts mehr gegessen. Was mir aber mehr Sorgen bereitete war meine Freundin. Wie sollte ich ihr dies erklären??? Wer Sie kennt, weiß wie sie ist, wenn sie Hunger hat;-)))) Wir beschlossen im Rudel (mit Timo) auf Beutejagd zu gehen. Zum Glück konnten wir in Reimsbach noch einen guten Döner-Mann finden, bevor wir zu Kannibalen wurden;-)))

Volkslauf Langsur
Volkslauf Langsur

 

  • Volkslauf Langsur und Losheim

Mein letzter Bericht ist jetzt schon eine ganze Weile her. Das liegt daran, dass ich im Anschluss an dieses Wochenende mit dem Delux-Lauf-Langsur und dem Martins-Lauf in Losheim montags eine richtig fiese Erkältung bekommen habe, welche mich zu einer 7 tägigen Laufpause zwang;-(. So ganz auf der Höhe bin ich auch immer noch nicht, aber zum Glück kann ich seit Montag wieder trainieren:-))) So genug gejammert...

Ich hatte mir für den Delux-Lauf  richtig was vorgenommen. Ich wollte unter 36 Minuten laufen und somit das Ticket für den Lauf der Asse in Trier lösen. Ich wusste, dass dafür alles passen muss. Denn meine Bestzeit erneut um 30 Sekunden zu verbessern wird in so kurzer Zeit nicht leicht. Aber mit der Bestzeit vom Halloween Lauf in Oppen war ich optimistisch, dass es zumindest möglich ist. Ich hatte im Internet gesehen, dass der Lauf sehr, sehr schnell ist. In der Regel waren dort die ersten 150 Läufer unter 40 Minuten. Daraus zog ich den Trugschluss, dass die Strecke sehr leicht sein müsse. Ich bin den Lauf zwar schon mal gelaufen, aber das war Jahre her und damals noch ohne Ambitionen. Ich konnte mich nicht wirklich erinnern. Rückblickend waren die guten Zeiten dem spitzen und überregionalem Feld geschuldet und weniger der Strecke, die trotzdem toll ist. Der ganze Tag stand aber unter keinem guten Stern. Ich bin um 12 Uhr von der Arbeit gekommen, in die Laufsachen gesprungen und schnell was zwischen die Kiemen geschoben. Bis dahin lag ich gut in der Zeit...;-) Nach gefühlten 1000 Umwegen, landete ich schließlich glücklicherweise auf dem park and ride Platz. Ein Blick auf meine Uhr sagte mir, "das wird knapp Junge". Irgendwann bekam auch ich einen Bus;-) und fuhr ins Dorf. Dort drängelte ich mich durch die Menschenmassen in die Turnhalle zur Startnummern-ausgabe. Und es kam wie es kommen musste, ich hatte natürlich meinen Geldbeutel im Auto vergessen. Zurück zum park and ride, keine Chance. Naja dachte ich, es wird schon irgendeine Lösung geben. So ging ich an den Stand und versuchte der Frau klar zu machen, dass ich weder die 25 Euro Pfand noch die 3 Euro Leihgebühr zahlen kann. Nach langem hin und her, hatte die gute Frau zum Glück Mitleid mit mir und gab mir die Startunterlagen im Tausch gegen meinen Autoschlüssel. Zwar hatte ich immer noch das Problem, dass ich nach dem Lauf die Mietgebühr nicht zahlen werden könne, aber das war mir vorerst egal;-))) Ich musste schließlich Bestzeit laufen, alles andere wird sich schon ergeben...

Also rein in die Laufklamotten und im Stechschritt zum Start. Ich hasse solche hektischen Starts;-) Dort angekommen fiel auch direkt der Startschuss. Von Beginn an setzte ich alles auf eine Karte. Kilometer 1 in 3:25, läuft... doch dann kamen doch zwei, drei Wellen und schon hier merkte ich, dass es verdammt schwer wird mein Ziel zu erreichen. Aber ich kämpfte und zur Halbzeit lag ich mit 17:40 noch auf Kurs, doch ich merkte bereits seit zwei Kilometer, dass ich langsamer wurde. Bei Kilometer 5 überquerten wir den Fluss und es ging auf der anderen Seite zurück. Leider kam uns auf dem ungeschützten Rückweg eine leichte Brise entgegen. Der Wind war wirklich nicht sehr stark, aber eben ausreichend um mir das Vorhaben  zu versauen. Kilometer 6 lief ich "nur noch" in 3:52, damit war der Wille gebrochen. Kilometer 7 war dann 4:02. Allerdings packte mich an dieser Stelle wieder der Ehrgeiz. Ich dachte mir, klar die 35 ist nicht mehr zu erreichen, aber du fährst doch nicht 100 Kilometer um jetzt völlig abzukacken. So konnte ich mich wieder stabilisieren und mein neues Ziel war meine Bestzeit von 36:35 anzutasten, was letztlich an 4 Sekunden scheiterte;-))) Nachdem der erste Ärger verflogen war, konnte ich mich dennoch über die Zeit freuen. Ich hatte mich ins Rennen zurück gekämpft und meine Bestzeit fast auf die Sekunde bestätigt, was ja auch etwas wert ist. 

Zum meinem Glück gibt es unter Läufern eine gewisse Solidarität, denn ich konnte mir bei einem ganz weitläufigen Bekannten noch die 3 Euro leihen, sodass ich glücklicherweise nicht die Duschen putzten musste;-))) Vielen Dank nochmals.

Am folgenden Tag wollte meine Freundin noch in Losheim den Martinslauf absolvieren. Ich entschloss mich die 5 Kilometer Distanz zu laufen. Insgeheim wollte ich den Lauf natürlich gewinnen;-) Ich setzte mich direkt mit einem Jungspund vom LC Rehlingen an die Spitze und wir konnten uns recht schnell absetzten. Mir war schon recht früh klar, dass wenn ich das Rennen gewinnen will, ich dies den Berg hoch tun muss. In einem Schlussspurt werde ich gegen den jungen Läufer keine Chance haben. Aber irgendwie war meine Motivation weg, ich konnte mich an diesem Tag nicht mehr quälen und die Beine waren schwer. Ich verspürte einfach keine Lust mehr am Berg ein paar Tempoverschäfungen zu knallen. So liefen wir in einem gleichmäßigen Tempo gemeinsam den  Berg hoch. Wir liefen im Gleichschritt bis der junge Mann 300 Meter vor Schluss zum Sprint ansetzte. Diesen habe ich gar nicht mehr versucht mitzugehen, wäre aber auch schwer geworden.  Aber Glückwunsch an dieser Stelle mit 15 Jahren ein so konstantes Rennen zu laufen ist stark! Ich beendete das sehr großzügig gemessene Rennen ;-) in 18:46. Der Veranstalter meinte es gut mit uns und schenkte uns knapp 300 Meter mehr Laufvergnügen;-)))).

Die Erkältung kam im Anschluss vielleicht genau zur richtigen Zeit. Ich habe gemerkt, dass ich nach den vielen, vielen Wettkämpfen und der verpassten Zielzeit, langsam aber sicher ein mentales Problem bekomme. Jetzt nach 7 Tagen Pause bin och wieder voll motiviert. Die 35 werde ich dieses Jahr wohl leider nicht mehr packen, dafür hat mich die Erkältung zu sehr geschwächt um bis zum Adventslauf wieder in die Form zu kommen. So werde ich versuchen rauszuholen was bis Saarbrücken und Ottweiler noch drin ist, um dann im neuen Jahr wieder voll anzugreifen. 

 

 

  • 30.11 Adventslauf Saarbrücken

Dieses Mal wird der Bericht ungewohnt kurz und unspektakulär. Dies liegt daran, dass ich nach meiner Grippe das Projekt 35:xx auf 2015 verschoben habe. So bin ich wenig aufgeregt nach Saarbrücken gefahren. Der schlimmste Feind an diesem Tage war die Kälte. Da mir zumindest schnelles Laufen bei den Temperaturen keine große Freude bereitet. So habe ich mich auch recht lange in der warmen Halle aufgehalten. Ich lief mich mit Patrick Franz recht lange warm und ging dann recht entspannt zum Start. Auch mal ein schönes Gefühl, wenn man keinen Druck verspürt. Ich wollte lediglich wissen, wo ich nach meiner Erkältung stehe. Der Startschuss fiel und ich rannte mit Patrick los, wie schon so oft in diesem Jahr. Ich wusste ja, dann wird die Zeit meistens nicht schlecht. So liefen wir mehr oder weniger im Gleichschritt bis zum Wendepunkt in 18:10. Auch der Rückweg lief recht unspektakulär. Patrick war nach seiner famosen Marathon Zeit in Frankfurt auch nicht mehr in der Lage Bestzeit zu laufen. So bewältigten wir den Rückweg in 19 Minuten und drudelten fast Zeitgleich in 37:10 ins Ziel. An die absolute Schmerzgrenze kann ich zurzeit nicht mehr gehen. Mit der Zielzeit war ich dennoch sehr zufrieden. Sie zeigte mir, dass ich mich auf diesem Niveau so richtig stabilisiert habe.

Erfreulich war noch, dass meine Freundin in 51:40 eine neue persönliche Bestzeit aufstellen konnte.



Advents Crosslauf Schmelz Thomas und Timo
Advents Crosslauf Schmelz Thomas und Timo
  • 13./14. Dezember Nachtwächter lauf bzw. Crosslauf Schmelz


Am Wochenende war es wieder so weit, die Stadt Ottweiler lockte die Laufgemeinschaft mit ihrem tollen Nachtwächterlauf. Der Lauf durch das kleine mittelalterliche Dörfchen ist jedes Jahr ein Highlight im Veranstaltungskalender und zieht die gesamte saarländische Läufer- Prominenz an. Dem konnte auch das beschissene Wetter keinen Abbruch tun. Ich habe das Gefühl, dass jedes Jahr noch mehr Läufer kommen. Es ist immer wieder verwunderlich, welche Zeiten auf dem nicht gerade einfachen Kurs gelaufen werden. Auf nassem Kopfsteinpflaster blieben dieses Jahr 35 Starter unter 40 Minuten, Wahnsinn. 

Weil ich den Lauf schon öfters gelaufen bin, wusste ich, dass es im Vorfeld immer zu einem gewaltigen Rückstau, sowie einem Parkplatzproblem kommt. Daher bin ich extra früh angereist und wollte den Lauf ganz stressfrei angehen. Das klappte soweit auch ganz gut, bis mir Torsten einen Strich durch die Rechnung machte;-) Ihm passierte eine (mir sehr gut bekannte) Fehlleistung, die uns fast um den Start gebracht hätte;-))). Genaueres ist auf Torstens Seite nachzulesen. So kamen wir auf den allerletzten Drücker zum Start und konnten ohne zu überlegen los rennen. Die erste Runde, durch die mit Fackeln erleuchteten Straßen, lief ich auf Kurs Bestzeit. Allerdings merkte ich recht schnell, dass dieses Tempo nicht durchzuhalten ist. Neben der nicht ganz leichten Strecke, fehlt mir im Winter auch der allerletzte Punch.  Ich habe es ja schon an anderer Stelle geschrieben, dass ich schon noch gute Zeiten laufen möchte, aber das Laufen bis zum Kotzen mir im Winter schwer fällt. Die meisten Läufer werden das von sich vermutlich auch kennen. So verflog Runde für Runde und ich konnte in guten 37:21 einchecken. 

Ein besonderer Dank geht noch an das Fitnessstudio " Exclusive-Club" für die Bereitstellung der tollen Duschen und der Versorgung mit Getränken. Toller Service!


Schmelzer Advents-Crosslauf


Eigentlich schloss ich Samstagabend einen Start am Folgetag aus, eigentlich;-).  Sonntags aufgestanden, hörte ich schon die Stimme in meinem Kopf, die sagte: "...eigentlich bist du doch wieder ganz fit und ein Crosslauf ist bestimmt spannend..." Als ich sah, dass Timo online war, fragte ich ihn, ob er zu diesem Lauf fährt. Von dieser Antwort machte ich es abhängig. Wer uns kennt, weiß wie die Geschichte weitergeht;-) Er schrieb mir, dass seine neuen Trail-Schuhe unbedingt Auslauf brauchen und er ihnen gegenüber eine gewisse Verantwortung habe;-))). Lange Rede, kurzer Sinn! Ab ins Auto und nach Schmelz gerast.  Ich hatte eigentlich vor die 6,5 Kilometer zu laufen, aber als ich ankam, lief dieses Rennen bereits. Also wurde es die 12,5er Strecke. Da es mein erster Trail war, ging ich das Rennen ungewohnt defensiv an. Ich hatte schon etwas Respekt vor der Strecke und meine Beine waren vom Vortag noch schwer. Diese Taktik sollte auch genau richtig sein, die Strecke war für einen Trail-Neuling schon recht schwer. Am Ende konnte ich den dritten Platz belegen und war sehr zufrieden.

Einziger Kritikpunkt waren die eiskalten Duschen! Wenn man durchgefroren unter kalte Duschen kommt, ist das sehr ärgerlich! Aber alles in allem war es eine schöne neue Erfahrung.

  • Silvester-Lauf Trier

Am Silvester-Lauf in Trier wollte ich schon seit einigen Jahren einmal teilnehmen, allerdings hatte es in der Vergangenheit terminlich nie geklappt. Ich hatte von diesem Lauf nur Gutes gehört und so habe ich mich voller Vorfreude mit Eva auf den Weg nach Trier gemacht. Dort angekommen verfolgten wir gebannt den Lauf der Asse, welchen ich leider um 30 Sekunden verpasst hatte. Ich muss schon gestehen, dass es mir in der Seele weh tat, dort nicht am Start sein zu können. Die Stimmung am Streckenrand war fantastisch. Das Rennen wurde von etwa 10.000 Leuten verfolgt und auf einer Videowand übertragen. Es war schon toll, die Lauf-Stars einmal live in Aktion zu sehen. Nach diesen Eindrücken ist das Ziel für 2015 klar: Da muss ich mitmachen!!! Auch wenn es nur darum geht, nicht letzter zu werden, ist es sicherlich ein ganz tolles Erlebnis. Nach diesem Lauf und den anschließenden Volkslauf der Frauen, war auch ich endlich an der Reihe;-) 

Motiviert von den Vorläufen reihte ich mich ganz vorne im Feld ein. Denn schon beim Warmlaufen sah ich, dass die Strecke sehr eng ist und eine gute Zeit aus dem Hauptfeld vermutlich nicht möglich ist. Ich dachte mir, warum nicht gleich heute die Qualifikationszeit für das kommende Jahr schaffen;-) Dazu musste der 8 Kilometer Rundkurs in unter 28 Minuten geschafft werden. Dies schien mir nicht unmöglich zu sein. Auf 5 Kilometer hatte ich diesen Schnitt schon deutlich unterboten. Bevor der Startschuss fiel, machte der Moderator Wolf-Dieter Poschmann noch den ein oder anderen Witz. Leider bekam ich davon schon nichts mehr mit;-) Ich war bereits im Tunnel und sehnte mich nach dem Startschuss. Als dieser dann endlich fiel, rannte ich los wie der Teufel. Nach etwas Zick-Zack laufen befand ich mich in der Spitzen-Gruppe. Motiviert durch die vielen Zuschauer und meinem ambitionierten Ziel, dachte ich mir "Warum nicht gleich auf Sieg laufen!?!" Immerhin lag die Sieger-Zeit in den vergangen Jahren auch immer bei ungefähr 28 Minuten. Gesagt, getan! Ich setzte mich an die Spitze und genoss es, das Feld für eine Weile anzuführen. Die erste Runde absolvierte ich in 3:20, also voll auf Kurs. Doch schon 500 Meter später dämmerte es mir, warum die Sieger-Zeit in der Regel bei "nur" 28 Minuten lag. Denn bereits hier begannen die Überrundungen, welche jetzt schon Zeit und Kraft kosteten. Die zweite Runde konnte ich dann auch nur noch in 3:35 beenden und der Verkehr wurde immer dichter. An ein kontinuierliches Tempo war nicht mehr zu denken. Es war eine Mischung aus einem Hindernislauf und einem Intervalltraining. Das Tempo der Spitze konnte ich nicht mehr mitgehen und meine Motivation wurde auch immer geringer. Ich beschloss, den Lauf - so gut es eben geht - zu beenden. Nach acht Runden kam ich als gesamt 8. von rund 600 Läufern in 30:02 Min. ins Ziel.

Zusammenfassend kann man sagen, dass es ein tolles Erlebnis ist, den Lauf der Asse zu verfolgen oder eben mitzulaufen. Auch der Volkslauf ist ein Spektakel, allerdings sollte man unter sportlichen Gesichtspunkten keine großen Sprünge erwarten. Hier sollte man echt überlegen, ob es nicht sinnvoll wäre die "Volkslauf-Strecke" auf  zwei Kilometer zu verlängern, damit es nicht zu diesen teils chaotischen Verhältnissen kommt. Trotzdem war es ein schöner Silvester-Nachmittag in Trier und ich freue mich bereits auf 2015, dann hoffentlich beim Lauf der Asse...