Halbmarathon Saarlouis 

Der Halbmarathon in Saarlouis war bereits der vierte in diesem Jahr und sollte eigentlich mit einer Bestzeit enden. Es fing auch alles recht vielversprechend an... Vom Startweg befand ich mich in einer gut laufenden Gruppe, in der sich unter anderen mein Bruder Till und Thomas Weber befanden. Wir trafen mein angestrebtes Tempo ziemlich genau. Es lief also alles perfekt, auch das Wetter spielte an diesem Tag mit. Bis Kilometer 8 konnte ich auch jeden Kilometer in 3:45 laufen, allerdings merkte ich an dieser Stelle bereits einen Substanzverlust. Till, der einen super Tag erwischt hatte, löste sich an dieser Stelle aus der Gruppe und lief sein eigenes Tempo. Unsere ursprüngliche Gruppe bestand mittlerweile aus nur noch drei Läufern, da sich Till doch recht schnell absetzten konnte. Bis Kilometer 10 war ich auch im vorgegebenen Zeitkorridor mit einer Zeit von 37:45. Jedoch verließ mich meine Kraft immer mehr und ich ließ ein Loch zu den anderen zwei Mitläufern aufgehen. Vermutlich wäre ich an dieser Stelle ohne die Hilfe von Thomas weit aus mehr eingebrochen.  Als er bemerkte, dass ich abreißen ließ, reduzierte er sein Tempo und trieb mich an. Da er selbst gesundheitliche Probleme hatte und daher nur einen Trainingslauf absolvierte, war für ihn die Zeit nebensächlich. Also nochmals vielen Dank dafür! Das ist nicht selbstverständlich, zumal wir uns nicht wirklich kannten. Bis Kilometer 15 zog er mich in etwa 3:53. Leider musste er an dieser Stelle wegen seiner Beschwerden abreißen lassen und ich brach jetzt so richtig ein. Nach einem 4:10er Kilometer konnte ich mich bei 4:00 stabilisieren und quälte mich von Kilometer zu Kilometer. Besonders gefreut hat mich, dass Thomas mich kurz vor dem Ziel wieder einholen konnte und das Rennen für ihn trotz Beschwerden ein gutes Ende genommen hat. Ich verfehlte meine Bestzeit um ganze sechs Sekunden :-( Dennoch war ich mit dem Ergebnis ganz zufrieden. Denn gerade die Läufe, bei denen man sich durchbeißen muss, bringen einen erfahrungsgemäß in naher Zukunft weiter. Am Ende sprang ein guter achter Platz gesamt und der zweite Platz in der AK heraus.  

Mein Bruder konnte mit einer tiefen 1:19 eine neue Bestzeit aufstellen, herzlichen Glückwunsch dazu. Den Vogel an diesem Tag schoss aber meine Freundin ab. Sie verbesserte ihre Bestzeit aus dem April mal eben um sechs Minuten. Ich traute meinen Augen kaum, als sie noch recht locker ins Ziel kam. 

Die 1:21 ist momentan wohl eine Grenze für mich. Dies passt ja leider auch zu meiner etwas schlechteren 10 Kilometer Zeit. Jetzt wird wieder an der 10 und 5 Kilometer Zeit gearbeitet und im Herbst folgt dann erneut ein Angriff auf die HM Bestzeit. Immerhin war die Zeit vier Minuten schneller als 2014 an gleicher Stelle.

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