Doppelstart beim Saarkohlenwald Volkslauf

Am Wochenende konnte ich ein weiteres Kapitel im "großen Buch des Läuferwahnsinns" schreiben ;-) Es stand der Saarkohlenwald Volkslauf auf dem Programm. Da ich den Lauf nicht kannte, beschloss ich diesen zu absolvieren und mich dem Ziel, alle saarländischen Volksläufe mindestens einmal gelaufen zu sein, wieder ein Stück nähern. 

Ich habe die Ausschreibung ein paar Tage vorher überflogen und dann aber nicht mehr reingeschaut. Dazu aber später mehr.  

Am Vorabend stand eine große Anzahl an saarländischen Volksfesten zur Auswahl. Wir entschieden uns für eine etwas ruhigere, aber nicht weniger alkoholreiche Veranstaltung auf der Siersburg. Ich beschloss die benötigten Kohlenhydrate in Form von Honigbier zu zuführen ;-). Da es recht spät wurde und der Kopf dick war, habe ich abends auch nicht mehr in die Ausschreibung geschaut. Ihr könnt euch denken wie es weitergeht ;-) Ich stellte den Wecker für sieben Uhr und wurde morgens nicht wirklich erholt wach. Ich beeilte mich und raste nach Quierschied. Dort kam ich um acht Uhr an und wunderte mich, dass von dem Lauf noch so gar nichts zu sehen war. Der Parkplatz leer, kein Meisterchip Team....es dämmerte mir so langsam... Sollte etwa das ganze Saarland aufgrund der vielen Feste verschlafen haben ??? :-) Also Griff ich zum Telefon und rief Torsten an, ich wusste, dass er auch am Start sein wollte. Am anderen Ende der Leitung begrüßte mich eine verschlafene Stimme. Er fragte mich, ob ich schon mal auf die Uhr geschaut habe. Natürlich deswegen rufe ich ja an. Zu meinem erstaunen hörte ich, dass der 5 Kilometer Lauf erst um 9:30 beginnt und der Hauptlauf sogar erst um 10:30. Zur Erinnerung wir hatten gerade 8:00 Uhr. Na toll, was nun? Ich beschloss zuerst einmal eine Bäckerei zu suchen und mich mit Kaffee vollzuschütten ;-) Um 9:00 beschloss, ich dann den 5 Kilometer Lauf zu absolvieren, weil ich nicht noch länger warten wollte. 

Am Start fand sich dann ein mir weitestgehend unbekanntes Läuferfeld zusammen. Vom Einlaufen wusste ich, dass es den ersten Kilometer fast ausschließlich berghoch ging. Ich entschied mich auf die altbewährte 5 Kilometer Renntaktik zurück zugreifen, einfach voll in den Berg knallen und hoffen, dass die anderen oben müder sind, wie man selbst ;-) Oben angekommen war ich dann auch eigentlich soweit, dass ich hätte aufhören können. Allerdings sah ich, dass niemand das Tempo mitgegangen ist. Am Wendepunkt angekommen, registrierte ich, dass ich wirklich einen riesen Vorsprung hatte. Ich nahm etwas das Tempo raus, denn in mir reifte schon der Gedanke, dass ich den Zehner auch noch laufe ;-) Mit zwei Minuten Vorsprung kam ich ins Ziel. Dort traf ich dann auch auf die mir bekannten Gesichter :-).

Für den Hauptlauf legte ich mir eine ganz ungewohnte Renntaktik zu recht, nämlich mich etwas weiter hinten einzusortieren und das Ganze kontrolliert zu starten. Als Referenzzeit nahm ich Torsten`s 42 Minuten aus dem Vorjahr. Da er auf etwa dem gleichen stand ist und er auch einen Doppelstart im Vorjahr machte. Als der Startschuss erfolgte, ließ ich die schnellen Jungs einfach mal laufen. Ich lief den ersten Kilometer im 4er Schnitt. Zu meinem Erstaunen fühlte ich mich richtig gut, fast besser wie zuvor im ersten Rennen und zu meinem Glück hatte ich einen Läufer an meiner Seite, der ganz gleichmäßig lief. Ich beschloss einfach an ihm dran zu bleiben und so viel wie möglich Läufer einzuholen. Ich musste auch nicht lange warten, am ersten Berg, der gefühlt unendlich war, konnte ich eine ganze Reihe einholen. Als ich auch nach 5 Kilometern immer noch gut drauf war, beschloss ich alles rauszuhauen. An dieser Stelle machten sich vermutlich die bereits 4 gelaufenen Halbmarathons in 2015 positiv bemerkbar. Mein Mitläufer blieb treu an meiner Seite und wir trudelten in 36:55 ins Ziel. Dazu muss gesagt werden, dass die Strecke nur 9,5 Kilometer war, dafür aber richtig schwer. Unterem Strich stand somit ein 1 Platz und ein 2. Platz in der AK, was mir die ersten zwei Flaschen Wein für dieses Jahr einbrachte ;-). Vielen Dank noch an Hansmartin für das tolle Foto.

Weiter geht es am Donnerstag mit dem Firmenlauf und Sonntag den 10 Meilen. Auf die 10 Meilen  freue ich mich besonders. Denn auch diesen Lauf kenne ich nicht und 10 Meilen sind ja eine Seltenheit.

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