Voller Erfolg in Trier ;-)

Der Trierer Stadtlauf ist ja mittlerweile für mich fast schon Tradition. Seit meine Freundin in Trier arbeitet, haben wir immer dran teilgenommen. Wenn Sonntagmorgen der Wecker um kurz vor sechs klingelt fragt man sich zwar jedesmal "echt jetzt? muss das wirklich sein"? ;-), aber vor Ort wird man dann für alles entschädigt. Der Lauf besticht durch den Zieleinlauf in der Altstadt, wo bereits um diese frühe Zeit der Bär steppt. Man wird wirklich den letzten Kilometer von den Zuschauern getragen, zusätzlich hat man beim Zieleinlauf beste Sicht auf die Porta Nigra. Ich entschloss mich wie jedes Jahr für den 10 Kilometer Lauf. Die Strecke hat zwar eine langgezogene sanfte Steigung und eine kurze knackige sowie auf dem letzten Kilometer Kopfsteinpflaster, aber komischerweise empfinde ich sie dennoch als recht schnell.

Vor Ort trafen wir direkt auf viele saarländische Gesichter, es kam einem fast wie ein "Heimrennen" vor ;-). Kurz vor dem Start traf ich noch auf Torsten, da wir uns aber für verschiedene Distanzen gemeldet hatten und diese von unterschiedlichen Orten gestartet wurden, blieb es bei einem kurzem Gespräch. Wir verabredeten uns aber für nach dem Lauf.

Als der Startschuss fiel ordnete ich mich direkt in einer dreier Verfolgergruppe ein. Das Tempo war hoch, aber ich wollte es dieses Mal wissen. Es sollte endlich wieder die 36 vorne stehen. Die ersten drei Kilometer lief ich alle in 3:25. Dann war ich platt ;-) Allerdings versuchte ich das Tempo hochzuhalten. Leider musste ich unsere Gruppe etwas ziehen lassen, da von hinten auch keiner kam, hieß es jetzt alleine durchbeißen. Was ja eigentlich verrückt ist, da läuft man in einem Feld von über 1.000 Läufern und ist doch allein ;-) Die 5 Kilometermarke passierte ich in 17:45, was nebenbei auch noch Jahresbestleistung über 5.000 Meter ist. Jetzt wusste ich, dass es drin ist. Die zweiten 5 jetzt nur noch in 19 Minuten zur Porta bringen ;-) Allerdings machte mir die Hitze und die schnelle Herangehensweise immer mehr zu schaffen. Ich fing schon wieder an mit mir zu verhandeln, auch Aufgeben war kurz in der Verhandlung Thema. Naja ich beschloss von Kilometer zu Kilometer zu denken. Kilometer  6 in 3:42, "wunderbar jetzt fehlen "nur" noch 42 Sekunden", dachte ich bei mir. Kilometer 7 wurde dann die Hölle und in 3:52 gelaufen. Mist noch 34 Sekunden auf drei Kilometer, dass wird schwer aber machbar. Die Ernüchterung folgte bei Kilometer 8, 4:02. Sollte ich auf den letzten Kilometern alles verkacken? Das bedeutet jetzt ein 3:42 Schnitt auf den letzten beiden Kilometern,wie solle ich das in meinem momentanen Zustand schaffen. Gut ich wusste, dass ich ja aus der ersten Hälfte noch einen kleinen Puffer von 14 Sekunden in der Reserve habe, aber auf den wollte ich mich nicht verlassen, zumal der ja auch nur handgestoppt war. Zu oft erlebte man im Ziel dann eine böse Überraschung. Ich beschloss alles in Kilometer 9 reinzuhauen, was der Körper noch hergibt. Den letzten wird man dann schon irgendwie schaffen ;-) Und siehe da, Kilometer 9 wurde in 3:38 gelaufen. Jetzt war ich mir sicher, dass es klappt. Es musste "nur" noch ein theoretischer 3:46er Schnitt gelaufen werden, ich hatte ja noch den Puffer, so dass auch ein langsamerer Schnitt vermutlich reichen würde.Ich stolperte glücklich in die Altstadt hinein, das Kopfsteinpflaster machte mir an dieser Stelle doch sehr zu schaffen, aber egal. Auf den letzten 500 Meter konnte ich die Atmosphäre genießen und ließ mich von den Zuschauern ins Ziel tragen. Es war eine Punktlandung 36:45, was genau die kalkulierten 19 Minuten auf der zweiten hälfte bedeuteten, wenn auch alles andere wie konstant :-))))

Die erste 36 seit November 2014 ist geschafft ;-). Auch Eva war mit 52:XX sehr zufrieden. Gemeinsam genossen wir nun den Zieleinlauf des HM und trauten unseren Augen nicht als Torsten in 1:20 ins Ziel schoss. Glückwunsch! Das musste begossen werden. Allerdings musste das Bier noch etwas warten. Torsten hatte doch einige kognitive Ausfälle ;-)))) Er hat kurzzeitig vergessen wo sein Auto steht, was ein sicheres Zeichen für ein erfolgreiches Rennen ist :-)))) Nachdem dieses Problem gelöst war, begossen wir mit unseren Freundin den erfolgreichen Tag. Ich hatte ganz schön die Lichter brennen ;-)

Leider machen mir seither die Füße wieder etwas zu schaffen, aber das kenne ich ja leider mittlerweile schon.

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