Residenzfestlauf-immer wieder geil!

An diesem Wochenende lockte die LLG Wonnegau die Läufer wieder ins wunderschöne Kirchheimbolanden. Bereits im letzten Jahr bin ich dort gelaufen und war völlig begeistert. Der Lauf trägt nicht ohne Grund den Titel "Lauf des Jahres 2010". Auf diesen Termin habe ich schon lange hingefiebert. Eigentlich hatte ich mich mit meinem Laufkumpel Patrick Franz verabredet, den ich letztes Jahr an gleicher Stelle kennengelernt hatte. Leider fiel er wegen Krankheit seiner Tochter aus. Auch meinte es das Wetter in diesem Jahr nicht gut mit uns Läufern. Ich kann diese Hitze wirklich bald nicht mehr ertragen. So war es natürlich auch gestern wieder kochend heiß. Und ich fragte mich schon vor der Abfahrt, wie man bei diesem Wetter ein vernünftiges Rennen laufen solle. Wenn der Lauf nicht so toll wäre, hätte ich ihn auch echt abgesagt, spätestens als mir Patrick absagte. Allerdings wollte ich mir dies Perle im Wettkampfjahr nicht entgehen lassen. So ging die Reise um drei Uhr los. Im Auto habe ich nach fünf Minuten gepennt ;-) So dass ich vor Ort fit war.Allerdings holte mich die Realität wieder ein als ich aus dem klimatisiertem Auto stieg ;-) Sauerstoff? Fehlanzeige. Naja jetzt hilft auch kein Jammern mehr, nach sehr kurzem Warmlaufen im 7er Schnitt ;-) tauchte ich meine Kappe noch in die Wassertonne und reihte  mich in der Startaufstellung ein. Vom Start weg fiel es mir schon richtig schwer. Nach der kleinen Einführungsrunde auf der Straße ging es in den schönen Resindenzpark über Braschen. Dort im Staub blieb mir echt die Luft weg und ich dachte mir, dass wird heute ein langes Rennen. Nach der Park-Passage ging es in die Altstadt, ab hier wechselte der Belag erneut und man musste eine lange Kopfsteinpflaster-Passage bewältigen. Nach kurzer Zeit sah man schon die Spitzkehre, die wie immer von einer großen Menschenmenge gesäumt war, die einen enorm motivieren. Was auch notwendig ist, denn direkt danach geht es in den Anstieg, welcher wirklich richtig brutal ist (kleiner Eindruck klick). Aber auch hier wurde man lautstark angefeuert. Am "Gipfel" angekommen, geht es richtig lange und steil bergab, hier kann man es knallen lassen und verlorene Zeit gut machen. Direkt danach geht es in die nächste Runde.Als es das zweite Mal in den Park ging, war ich am Ende und wollte wirklich aufgeben. Aber ich biss auf die Zähne. Innerlich verabschiedete ich mich von meinem Ziel, die Zeit aus dem Vorjahr zu verbessern, aber auch mein minimal Ziel unter 40 zu bleiben, erschien mir zu diesem Zeitpunkt utopisch. Zwischenzeitlich lief ich auch immer wieder mal eine 4:30 den Berg hoch. Allerdings hatte ich ein mir bekanntes Gesicht von den FCK runners direkt vor mir, von dem ich wusste, dass er auch tiefe 36er Zeiten läuft. So lange der nicht weit von mir weg ist, konnte ich gar nicht so schlecht sein, redete ich mir immer wieder ein. Und so kam ich doch noch ins Ziel, auch wenn ich in der letzten Runde den Berg auf allen Vieren hochgekrabbelt bin ;-))) Zu meiner eigenen Überraschung kam ich in 38:54 ins Ziel, was fast exakt die gleiche Zeit wie im Vorjahr war. Allerdings bei viel schweren Bedingungen in diesem Jahr. Keine Ahnung wie ich das geschafft habe, ich hatte unterwegs gar nicht mehr auf die Uhr geschaut, weil ich dachte, das wird eine 40:xx. Wie auch immer, war ich hoch zufrieden. In der AK wurde ich wie im Vorjahr zweiter. Dieses tolle Ergebnis wurde noch auf dem wunderschönen Fest begossen und anschließend beim Italiener ausklingen gelassen, natürlich dem selben wie im letzten Jahr ;-)

Auch im nächsten Jahr werde ich wieder dort sein. Was macht den Lauf so besonders? Denn nüchtern betrachtet ist es ein sau schwerer Kurs mit ständig wechselndem Bodenbelag, welcher eine Bestzeit unmöglich macht. Was ist es also? Ich denke, es ist die einmalige Atmosphäre, der Zuspruch der Zuschauer, die wunderschöne Altstadt und die Abwechslung machen den Reiz aus. Auch die Einbindung Samstag Abends in das Fest macht den Lauf einfach so toll. Diese Einbindung sollte man sich im Saarland auch öfters einmal überlegen. Lebach ist mit diesem Konzept auch bestens gefahren. Überherrn, Saarlouis und Homburg würden davon sicherlich auch atmosphärisch gewinnen.

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