Erfolgreicher Saisonrestart

Gestern stand der traditionelle Osterlauf am Itzenplitzer Weiher auf dem Plan. Dieser sollte nach fast vierwöchiger Verletzungspause auch gleichzeitig mein Saison(re)start werden. 

Ich war zwar in den vier Wochen nicht untätig und habe fast täglich Auquajogging, Radeinheiten und vereinzelnde Läufe gemacht, dennoch wusste ich nicht genau, wo ich momentan so stehe. Ich trainiere zwar seit fast zwei Wochen wieder regelmäßig, aber wie jeder weiß: Wettkampfhärte bekommt man nur im Wettkampf. Desweiteren verunsicherte mich mein Schienbein nach wie vor, denn je nach Einheit beschwert es sich schon noch. Aber egal, da es auch nicht schlimmer wird, beschloss ich wieder voll durchzustarten. Unter der Woche bin ich mit Torsten bereits die schwere Waldstrecke abgelaufen oder besser gesagt, wir haben es versucht :-))) Denn wir Chaoten haben uns ganz schön im Wald verlaufen und Torstens Abkürzung entpuppte sich als Survivaltraining ;-), war aber lustig:-))) Wir waren also bestens präpariert.  Sonntags beschloss ich mit Till noch eine Tempoeinheit zu machen, weil ich mein geplantes Training nicht durcheinander bringen wollte. Mit schweren Beinen stieg ich dann Ostermontag etwas spät aus dem Bett. Vor Ort trafen wir direkt auf Torsten und Steffi, vor lauter Schnabbeln haben wir dann auch fast den Start verpasst ;-) Also sind wir im Laufschritt schnell Richtung Start, haben uns vorne einsortiert und auf den Startschuss gewartet. Pünktlich mit dem Start fing es dann auch an zu schütten. Die ohnehin schon matschige Waldstrecke ähnelte jetzt eher einem Cross, zum Glück hatte ich die ganz dünnen Rennsemmel an :-))) Egal, sollte ja eh nur zum Spaß sein...

Ich ging das Rennen verhältnismäßig gemütlich an und ließ einigen Läufern den Vortritt. Mein Freund Torsten lief direkt in die Spitzengruppe, während ich es noch gemütlich angehen lassen wollte ;-)  Als nach km 1 der fast 3 km lange Anstieg begann, merkte ich, dass die vor mir platzierten Läufer bereits Probleme hatten. Die meisten kannte ich auch nicht, vermutlich sind sie zu schnell angegangen, dachte ich. Naja, da ich mich erstaunlich gut fühlte, dachte ich, ich teste das ganze doch mal an. Also mal ordentlich in den Berg reingeknallt. Nach etwa 2 Km befand ich mich auf Platz 5 und mein Mitläufer machte keinen wirklich frischen Eindruck mehr.... Also mal ein paar Tempoverschärfungen testen ;-) und nach der zweiten war ich dann auch alleine. Jetzt nur noch einen einholen und das Treppchen ist greifbar nahe. Ich lief immer dichter auf Torsten auf und ich fühlte mich immer noch gut. Leider musste mein Kumpel das Rennen nach 3 Kilometer mit einem Muskelfaseriss beenden. Sehr, sehr schade, denn das hätte heute ein interessantes Duell werden können, was mir auch wesentlich lieber gewesen wäre. Also gute Besserung mein Freund und bis bald ;-).... Jetzt musste ich den dritten Platz "nur" noch ins Ziel bringen. Die Spitze war bereits zu weit weg und von hinten drohte keine Gefahr. Da auch ich nicht Gefahr lief einzubrechen, lief ich mein einsames Rennen bis ins Ziel zu Ende. Den letzten Kilometer um den See genoss ich jeden Meter und freute mich, wieder zurück zu sein, wenn auch noch nicht ganz schmerzfrei. Es war einfach ein tolles Gefühl, wieder das zu machen, was einem am meisten Spaß macht:Einfach nur rennen!

Die Tatsache, dass ich trotz aller Rückschläge über 1:40 Minuten schneller war als im Vorjahr, zeigt mir, dass der eingeschlagene Weg trainingstechnisch goldrichtig ist....

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